Die Ultras - Einblicke in eine widersprüchliche Szene

Christoph Ruf liest aus seinem aktuellen Buch ,,Kurvenrebellen. Die Ultras - Einblicke in eine widersprüchliche Szene. | Foto: Privat
2Bilder
  • Christoph Ruf liest aus seinem aktuellen Buch ,,Kurvenrebellen. Die Ultras - Einblicke in eine widersprüchliche Szene.
  • Foto: Privat
  • hochgeladen von Redaktion MarktSpiegel

NÜRNBERG/REGION (pm/nf) - Auf Einladung der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur liest Christoph Ruf, einer der profiliertesten Kenner der Ultras- und Fanszene, in Nürnberg und steht in der „Nachlesezeit“ dem interessierten Publikum Rede und Antwort. Ultras sorgen in den Fußballstadien mit großen Choreografien für Aufmerksamkeit. Aber sie gelten auch als notorische Störenfriede, als gewaltbereit, dialogunfähig, zuweilen rechtsextrem.

So zumindest wird es oft dargestellt. Aber treffen diese Etiketten zu? Und sind es nicht die gleichen Fans, die mit Gesängen und Choreografien erst die Atmosphäre schaffen, für die der deutsche Fußball gerühmt wird?

Akademie-Mitglied Christoph Ruf, freier Journalist und preisgekrönter Buchautor, wollte es genauer wissen. Bei monatelangen Recherchereisen traf er auf Fans, die anstrengend und selbstgerecht sein können und die wissen, dass sie an manch negativer Schlagzeile selbst schuld sind. Doch die Ultras berichteten auch von brutalen Polizeiübergriffen und sinnlosen Schikanen, von denen die breite Öffentlichkeit meist nichts erfährt. Und sie schildern, was passiert, wenn Neonazis mit aller Brutalität die Vorherrschaft in den Kurven zurückgewinnen wollen, die ihnen die Ultras entrissen haben.

Ultras haben ein miserables Image. Christoph Ruf stellt es auf den Prüfstand und kommt in seinem aktuellen Buch Kurvenrebellen. Die Ultras - Einblicke in eine widersprüchliche Szene zu überraschenden Ergebnissen. Dabei begegnet er der Ultra-Kultur mit Sympathie, ohne ihre negativen Auswüchse zu verschweigen oder zu verharmlosen. Und er vermittelt ein Insiderwissen, das in der normalen Berichterstattung nicht zu finden ist. Wer tatsächlich etwas über die (laut Ruf) „faszinierendste Jugendkultur unserer Tage“ erfahren will, ist bei diesem Lesungsabend mit Gespräch genau richtig.

Hintergrund:

Christoph Ruf, Jahrgang 1971, ist Politologe und Journalist. Er schreibt für die Süddeutsche Zeitung, den Stern, Spiegel-Online, die Frankfurter Rundschau, die taz und andere überregionale Medien. Neben Büchern zu politischen Themen wie Diskriminierung und Rechtsextremismus veröffentlichte er schon mehrere Fußballbücher, u.a. „Ist doch ein geiler Verein. Reisen in die Fußballprovinz“, das von der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur zum Fußballbuch des Jahres 2008 ausgezeichnet wurde. Von seiner Heimatstadt Karlsruhe aus beackert und bereist er die Welt der Politik und des Sports. In der tagesaktuellen Sport-Berichterstattung kümmert er sich besonders intensiv um die Vereine im Süden der Republik, also auch um den 1. FC Nürnberg.

Veranstalter: Deutsche Akademie für Fußball-Kultur in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Nürnberg
Lesungsreihe »Kaltblütig verwandelt« No. 34
Freitag, 9. Mai 2014, 19.30 Uhr
Christoph Ruf: »Kurvenrebellen. Die Ultras - Einblicke in eine widersprüchliche Szene«
Zeitungs-Café Hermann Kesten; Peter-Vischer-Str. 3/ Eingang neben Katharinenruine, 90403 Nürnberg
Eintritt: 5 € / 3 € (ermäßigt); Tickets nur an der Abendkasse

Christoph Ruf liest aus seinem aktuellen Buch ,,Kurvenrebellen. Die Ultras - Einblicke in eine widersprüchliche Szene. | Foto: Privat
Der Zeitpunkt der Lesung ist gut gewählt. Was wird passieren, wenn der Club absteigt? | Foto: oh/Buchtitel/Verlag Die Werkstatt
Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

13 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.