40.000 Euro Strafe für 1. FC Nürnberg
Fan-Vergehen kommt dem Club jetzt teuer zu stehen
NÜRNBERG (dpa/lby/nf) - Der 1. FC Nürnberg muss für vier Vergehen seiner Fans insgesamt 40.000 Euro Strafe zahlen. Dies teilte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit.
Davon kann der fränkische Zweitligist bis zu 13.100 Euro für «sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen» verwenden, wie es hieß. Das muss dem DFB aber bis zum 30. September dieses Jahres nachgewiesen werden. Der Verein hat den vier Urteilen zugestimmt, sie sind damit rechtskräftig.
Im Rahmen der Protest-Aktionen gegen einen möglichen DFL-Investor warfen Nürnberger Zuschauer u.a. während des Zweitligaspiels gegen den Hamburger SV am 18. Dezember 2023 diverse Gegenstände, insbesondere Tennisbälle, auf den Rasen. Die Partie musste deshalb für etwa vier Minuten unterbrochen werden. Dafür gab es eine Strafe von 5000 Euro.
Der mit 20.000 Euro Strafe auch finanziell schwerwiegendste Fall spielte sich im Februar dieses Jahres ab. Vor Beginn des Zweitligaspiels gegen den 1. FC Kaiserslautern zeigten Nürnberger Zuschauer zwölf Minuten lang ein mehrere Blöcke überspannendes Transparent (Red.: Protest gegen "Investorendeal"), so der DFB. Im Anschluss überstiegen zahlreiche Anhänger des Heimvereins die Umzäunung und drangen in den Innenraum ein. Innerhalb kurzer Zeit sammelten sich bis zu 500 Personen hinter dem Tor auf gesamter Breite und entrollten ein Protestbanner.
Daraufhin wurde das Spiel unterbrochen. Die Nürnberger Anhänger verließen den Innenraum erst, nachdem ein Vorstandsmitglied mit ihnen gesprochen hatte. Beim Übersteigen des Zaunes wurde eine Person verletzt. Das Spiel wurde dann wieder fortgesetzt.
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