AOK informiert
Sportlich aktiv auch bei Asthma
Der Deutsche Lungentag will alljährlich auf die verschiedenen Erkrankungen der Lunge und deren Ursachen aufmerksam machen. Der Aktionstag jährte sich am 25. September zum 24. Mal. Er stand in diesem Jahr unter dem Motto „Allergien und Asthma“; einer der Schwerpunkte ist Sport bei Asthma. Denn für die Lungenfitness ist auch körperliche Aktivität wichtig – sei es in Form von Treppensteigen, Spaziergängen oder auch von regelmäßigem Sport.
Auf Sport nicht verzichten!
Gerade Menschen mit Asthma können mit Sport gesund und leistungsfähig bleiben. Zusätzlich trainiert Bewegung die Lunge und die gesamte Atemmuskulatur. „Dadurch wird die Schleimhaut der Bronchien unempfindlicher und somit weniger anfällig für Infekte der Atemwege“, erklärt Stefan Schumann, Bewegungs-Experte bei der AOK in Nürnberg. Zu empfehlen sind alle Ausdauersportarten wie Laufen, Nordic Walking oder Radfahren. Auch Schwimmen ist möglich, allerdings vertragen manche Asthmatiker gechlortes Wasser schlecht. Laut Stefan Schumann kommt es weniger auf die Sportart an, sondern auf die Jahreszeit, das richtige Aufwärmprogramm und medizinische Aspekte. Asthma-Patienten, die mit Sport und Bewegung anfangen wollen, sollten sich mit ihrem Arzt besprechen und für die entsprechende (Notfall-) Medikation sorgen. Zudem empfehlen Ärzte ihren Asthma-Patienten, vor dem Sport mit einer Peakflow
-Messung die Lungenfunktion zu prüfen, um keine Atemnot zu riskieren. Stefan Schumann rät Ungeübten, Anfängern und Wiedereinsteigern unbedingt unter Anleitung zu trainieren. Bei Sport im Freien spielt die Lufttemperatur eine entscheidende Rolle. Kalte Luft kann die Bronchien reizen und schlimmstenfalls einen Asthmaanfall auslösen. Ein Aufwärmprogramm ist für sportlich Aktive immer wichtig, für Asthma-Patienten ist es unerlässlich. Das kann etwa flottes Gehen als Einstieg ins Jogging sein. Stefan Schumann warnt aber auch vor falschem Ehrgeiz: „Erfahrungsgemäß kann es Probleme geben, wenn Asthmatiker ihr
Trainingspensum schlagartig erhöhen.“
Betroffene profitieren vom Chroniker-Programm
Versicherten, die an Asthma leiden, bietet die AOK Bayern ein sogenanntes Disease-Management-Programm (DMP) an. Dabei erhalten die Patienten Schulungen und werden aktiv in den Behandlungs-verlauf einbezogen. So sollen Anfälle von akuter Atemnot vermieden, das Voranschreiten der Erkrankung aufgehalten und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden. Das DMP Asthma steht nicht nur Erwachsenen, sondern auch Jugendlichen und Kindern ab dem vollendeten ersten Lebensjahr offen. Die Teilnahme ist kostenlos und freiwillig.
Weitere Informationen gibt es unter:
www.aok-curaplan.de > AOK Bayern
www.lungentag.de
Autor:Anna Schabesberger aus Nürnberg |
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