Gesellschaftsspiele aus dem 19./20. Jahrhundert
5.000 historische Spiele für das Deutsche Spielearchiv
NÜRNBERG (pm/nf) - Ende 2021 hat das Deutsche Spielearchiv Nürnberg im Haus des Spiels eine bedeutende Privatsammlung übernommen: Etwa 5.000 Gesellschaftsspiele, vorrangig aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, umfasst die Spielesammlung des Detmolder Sammlers Dieter Mensenkamp.
Etwa ein Viertel der übernommenen Spiele hat einen Bezug zur Region und stammt von früheren Spieleverlagen wie Klee, Spear, Bing und weiteren, die die Entwicklung und den Ruf Nürnbergs als Ort der Spieleproduktion nachhaltig geprägt haben.
Mit der Übernahme wächst die Sammlung des Deutschen Spielearchivs: Inzwischen werden im Pellerhaus etwa 40.000 Gesellschaftsspiele aus fünf Jahrhunderten bewahrt.
Die wissenschaftliche Aufarbeitung des neuen Sammlungsbestands findet unter anderem in Kooperation mit dem Institut für Theater- und Medienwissenschaft der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- Nürnberg statt. Geplant sind ein auf mehrere Jahre angelegtes Habilitationsprojekt zum Thema Spielfiguren sowie Studierendenprojekte zu verschiedenen Aspekten der wissenschaftlichen Erschließung. Über die Sammlung Mensenkamp hinaus werden dabei auch weitere Sammlungsbestände des Deutschen Spielearchivs einfließen.
Kabinettausstellung
Die Neuzugänge aus der Sammlung Mensenkamp sollen sukzessive auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Eine erste kleine Kabinettausstellung mit ausgewählten Spielen, insbesondere solchen mit Nürnberg-Bezug, ist bis voraussichtlich Ende des Jahres im Spielesaal des Pellerhauses zu sehen. Sie ist parallel zu den Spielenachmittagen jeden Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Bereits seit Anfang Februar steht als besondere Würdigung der Sammlung eine Online-Ausstellung zur Verfügung. Zu sehen ist sie über die kostenlose iOS- oder Android-App des Kulturportals Google Arts & Culture sowie direkt auf der Website unter: https://artsandculture.google.com/story/9QXBxX115RI-zw. Sie ergänzt die bestehende Präsenz des Deutschen Spielearchivs bei Google Arts & Culture, das die Museen der Stadt Nürnberg schon seit Jahren bei der Realisierung von digitalen Ausstellungen begleitet. Weitere Online- Präsentationen sollen folgen.
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