Handelsverband Bayern fordert schnelle Unterstützung
Ärger, Wut, Verzweiflung: Handel wird in der Krise im Stich gelassen!

Einzelhandel in der Corona-Krise.  | Foto: Nicole Fuchsbauer
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REGION (jpm/nf) - Nach der Verlängerung des Lockdowns fordert der Handelsverband Bayern (HBE) für die betroffenen Händler eine schnelle und spürbare Anpassung der staatlichen Unterstützung:  ,,Wenn die Politik eine weitere Schließung der Geschäfte beschließt, muss sie auch für die notwendige Unterstützung sorgen. Bundesregierung und Länder haben jedoch heute die dringend erforderliche Nachjustierung der Corona-Hilfen wieder versäumt."

HBE-Präsident Ernst Läuger: „Es ist ein Skandal, dass der Handel in der Krise weiter allein gelassen wird. Denn die in der Vergangenheit groß angekündigten Milliardenhilfen für den stationären Handel kommen nicht zur Auszahlung.“ Der Grund: Die Zugangshürden sind viel zu kompliziert und zu hoch. Läuger: „Die Zeit der gebetsmühlenartig vorgetragenen Versprechen, man wolle auch dem Handel helfen, muss jetzt vorbei sein. Der Handel will jetzt Taten statt Worte sehen.“

Der HBE fordert deshalb für die Zeit der Geschäftsschließungen die Gleichbehandlung mit den Gastronomen. Der geschlossenen Gastronomie sollen 75 Prozent des entgangenen Umsatzes erstattet werden. Dies würde auch viele Händler retten.

Wegen der mangelnden Unterstützung der Handelsunternehmen nehmen Ärger, Wut und Verzweiflung massiv zu. Läuger: „Der Druck auf dem Kessel wird täglich größer, weil immer mehr Händler sich von der Politik vollkommen im Stich gelassen fühlen.“ Deshalb wollen auch in Bayern Händler ihre Geschäfte trotz des Schließungsgebots öffnen. Dies zeigt die große Verzweiflung in der gesamten Branche.

Nach dem Corona-Beschluss der Bundesregierung und der Länder rechnet der HBE mit weiteren dramatischen Folgen. Der vom Lockdown betroffene Einzelhandel in Bayern verliert jeden Tag rund 150 Millionen Euro Umsatz. Das werden viele Handelsunternehmen ohne Hilfe nicht überleben. Viele Betriebe haben ihr Eigenkapital aufgezehrt. Über mindestens 5.000 Unternehmen kreist der Pleitegeier und rund 20.000 Jobs im Handel sind gefährdet. Läuger: „Die Verlängerung des Lockdowns ohne finanzielle Hilfe ist eine Katastrophe für den Handel.“

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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