Traditionelles CSU-Fischessen im Genossenschaftssaalbau
,,AKK“ und Söder sorgen für ein volles Haus und reden Klartext

Fischessen bei der CSU-Nürnberg (v.l.):  Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Marlene Mortler  (MdB), Sebastian Brehm (MdB), Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU-Vorsitzende), Michael Frieser (MdB) und Macus König (CSU-Fraktionsvorsitzender Nürnberg).  | Foto: Udo Dreier
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  • Fischessen bei der CSU-Nürnberg (v.l.): Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Marlene Mortler (MdB), Sebastian Brehm (MdB), Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU-Vorsitzende), Michael Frieser (MdB) und Macus König (CSU-Fraktionsvorsitzender Nürnberg).
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NÜRNBERG (nf) - Der Genossenschaftssaalbau platzte aus allen Nähten. Rund 400 Gäste kamen zum traditionellen politischen CSU-Fischessen (fand zum 44. Mal statt) am Freitag nach Aschermittwoch. Die Zugpferde: ,,AKK“ Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) und Dr. Markus Söder (CSU). „Es war die erste Rede einer CDU-Vorsitzenden bei dieser Traditionsveranstaltung und einer der ersten Auftritte Kramp-Karrenbauers in Bayern. Ihre Zusage ehrte uns sehr“, so Gastgeber Michael Frieser, der den Wahlkreis Nürnberg-Süd als direkt gewählter Abgeordneter im Bundestag vertritt.

Die beiden neuen Vorsitzenden ihrer Parteien übten vor begeistertem Publikum angesichts der anstehenden Europa-Wahl (23. bis 26. Mai 2019) den Schulterschluss. Mit dem EU-Kandidaten Manfred Weber (CSU, gemeinsamer Spitzenkandidat) sieht die CDU-Vorsitzende gute Chancen, dass eine Präsidentschaft der EU-Kommission möglich ist.“ AKK zur CDU/CSU: ,,Wir sind eine Union. Keine eineiigen Zwillinge, aber wie Geschwister. Wir haben eine staatspolitische Verantwortung.“ Auch Söder betonte die Gemeinsamkeiten mit der neuen CDU-Vorsitzenden (,,Ich glaube, da ist eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen uns beiden am Entstehen“), u.a. was die Asyl- und Flüchtlingsthematik betrifft: ,,Das was 2015 und danach passiert ist, wollen wir keinesfalls wiederholen, wir wollen es besser machen.“ Söder weiter: „Political Correctness kann man schon machen. Aber wenn man es so macht, dass man an dem, was Menschen empfinden, vorbeiredet, dann brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn ein Teil der Bevölkerung diese Politik nicht mehr ernst nimmt.“ Wie bei Aschermittwochsveranstaltungen üblich, wird von beiden kräftig ausgeteilt, nicht zuletzt in Richtung Berlin. Annegret Kramp-Karrenbauer lobte die Leistungen Bayerns in Sachen Innovation und Wirtschaftskraft. ,,Berlin muss Bayern erst mal einholen, nicht nur bei den Feiertagen (in Berlin ist der Frauentag am 8. März offiziell Feiertag), sondern auch wenn es beispielsweise darum geht, einen funktionierenden Flughafen auf die Beine zu stellen.“ Kramp-Karrenbauer weiter: ,,Made in Germany ist ein Siegel für Qualitätsarbeit, doch das ist durch den Dieselskandal kaputt gegangen.“ Auf die öffentliche Kritik zu ihren ,,Karnevals-Äußerungen“ geht sie nochmals ein: ,,Wir machen Familienpolitik. Ich will, dass Kinder frei und unbeschwert aufwachsen, dass sie eine Umgebung haben, in der sie auch Cowboy und Indianer spielen dürfen.“

Großes Thema: das Bekenntnis zu einem starken Europa, die klare Absage an jeglichen Rechtspopulismus. Man müsse jedoch genau überdenken, ob Deutschland mit seinen Wertevorstellungen in den nächsten Jahren noch eine Rolle (in der EU und in der Welt) spielen wird. Es sei nicht die Zeit, sich auf alten Erfolgen auszuruhen. Keinesfalls wolle sie Themen wie Künstliche Intelligenz den Chinesen überlassen. Und: ,,Wir sind die Partei von Ludwig Erhard, stehen für Menschenrechte und Freiheit. Wir dürfen nicht vergessen, Europa ist ein Versprechen für Frieden.“ Sie stehe dafür, gemeinsam mit den Mitgliedsstaaten die europäischen Grenzen zu schützen, schutzbedürftigen Menschen aber trotzdem jede erdenkliche Hilfe anzubieten. Allerdings: ,,Wer sein Gastrecht missbraucht, muss unser Land verlassen und darf nie mehr deutschen Boden betreten.“ Zustimmung beim Publikum erntete ,,die Annegret“ u.a. bei den Themen Bundeswehr (,,Nicht akzeptabel“), Sozialpolitik (,,Leistung muss sich lohnen“), Klimaschutz (,,Ja, aber nicht, wenn wir damit die deutsche Wirtschaft kaputt machen“) oder Familienpolitik (,,Müssen die Fragen beantworten, die die Menschen bewegen“).

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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