Erlangen, Fürth, Nürnberg und Schwabach fordern Erweiterung des bayerischen Bußgeldkataloges
Aktion „Kippenschnipser“: Das ist die Bilanz

Von der Bananenschale, der Zigarettenkippe bis zum Papier: In den modernen Abfalleimern ist viel Platz. Bei der Vorstellung (v.l.) Barbara Friedrich, Christian Vogel und die beiden Sör-Mitarbeiter Kosta Gourgas und Ioan Augustin Muresan.   | Foto: © Victor Schlampp
  • Von der Bananenschale, der Zigarettenkippe bis zum Papier: In den modernen Abfalleimern ist viel Platz. Bei der Vorstellung (v.l.) Barbara Friedrich, Christian Vogel und die beiden Sör-Mitarbeiter Kosta Gourgas und Ioan Augustin Muresan.
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NÜRNBERG (pm/nf) - Bürgermeister Christian Vogel hatte den Außendienst der Stadt Nürnberg (ADN) damit beauftragt, vom 22. Oktober bis zum 29. Oktober 2019 ein besonderes Augenmerk auf das Wegschnipsen von Zigaretten zu legen, dieses nicht zu tolerieren und sofort zu reagieren. Insgesamt 128 Mal mussten die Mitarbeiter des Außendienstes in der Aktionswoche einschreiten, die Kippenschnipser verwarnen und auf ihr Fehlverhalten hinweisen.

Mit einer einzigen Ausnahme waren alle Betroffenen sofort einsichtig, hoben die gerade eben weggeworfene Kippe wieder auf und entsorgten sie ordnungsgemäß in den von der Stadt Nürnberg aufgestellten Papierkörben und Aschenbechern. Nicht nur die achtlos weggeworfenen Kippen spielten bei der Aktion eine Rolle. Bei ihren Kontrollen wurde auch zahlreiche Radler, E-Scooter-Fahrer und Autofahrer verwarnt, die außerhalb der erlaubten Zeiten in die Fußgängerzone einfuhren. Die Außendienstler gingen unerlaubten Sondernutzungen nach, stellten Fahrradleichen zur Beseitigung fest und leisteten vielen Bürgerinnen und Bürgern Hilfestellungen.Mich haben dabei zwei Dinge besonders überrascht, sagt Christian Vogel: „Zum einen das enorme öffentliche Interesse und Medieninteresse, zum anderen, dass die Leute meist anstandslos und ohne Auseinandersetzung mit den Vertretern der Stadt ihre Kippen wieder aufhoben und richtig entsorgten. Das hätte ich so reibungslos nicht erwartet. Offensichtlich haben unsere Mitarbeiter den richtigen Ton getroffen und die Einsicht und das Unrechtsbewusstsein überwiegen.“
Bereits seit Längerem hat die Stadt neue Papierkörbe mit Aschenbechern oder Bodenaschenbecher installiert. Diese werden mittlerweile gut angenommen; es gibt eine leichte Tendenz zur Besserung. Als Nächstes werden Ehrenamtliche der Gruppe „Zero Waste Nürnberg“ von Bluepingu e.V. Mitte November im Stadtgebiet unterwegs sein und die Raucherinnen und Raucher über das Problem und die Gefahren der Kippen aufklären und Lösungsansätze aufzeigen.
Ein gemeinsames Schreiben der vier Oberbürgermeister der Städte Erlangen, Fürth, Nürnberg und Schwabach an den Bayerischen Umweltminister wird nächste Woche verschickt. Gemeinsam fordern die vier Stadtoberhäupter, den Bayerischen Bußgeldkatalog „Umweltschutz“ hinsichtlich seiner Tatbestände und vor allem der Bußgeldhöhen anzupassen. Höhere Bußgelder sollen möglich sein. Auch eine Wiederholung der Aktion des ADN kann sich Bürgermeister Vogel gut vorstellen.

Jetzt will die Stadt den Kippenschnipsern auf die Finger klopfen!
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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