In Österreich ausgewildert
Alpensteinböcke aus Nürnberg haben neue Heimat

Der Tiergarten Nürnberg beteiligt sich seit 1995 an Auswilderungsprojekten für Alpensteinböcke. Diese beiden Steinböcke wurden im Frühsommer 2022 geboren und leben seit Mittwoch, 5. Juli 2023, im österreichischen Großarltal. | Foto: Tom Burger / Tiergarten Nürnberg
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  • Der Tiergarten Nürnberg beteiligt sich seit 1995 an Auswilderungsprojekten für Alpensteinböcke. Diese beiden Steinböcke wurden im Frühsommer 2022 geboren und leben seit Mittwoch, 5. Juli 2023, im österreichischen Großarltal.
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NÜRNBERG (pm/nf) – Fünf Alpensteinböcke (Capra ibex) aus dem Tiergarten der Stadt Nürnberg haben  eine neue Heimat: Sie wurden im Großarltal in Österreich ausgewildert. Neben dem Tiergarten waren auch der Zoo Salzburg und ein Privathalter aus Schladming mit weiteren fünf Tieren an der Auswilderungsaktion beteiligt.

Die Steinböcke bleiben auch in den Bergen weiter unter Beobachtung. Vier Tiere, darunter auch dieser Bock aus Nürnberg, haben einen GPS-Sender bekommen. Ein Wildbiologe verfolgt darüber die Tiere und gewinnt mit seinem Monitoring wertvolle Daten über das Verhalten und die Bewegungsmuster der Tiere. | Foto: Luisa Rauenbusch / Tiergarten Nürnberg
  • Die Steinböcke bleiben auch in den Bergen weiter unter Beobachtung. Vier Tiere, darunter auch dieser Bock aus Nürnberg, haben einen GPS-Sender bekommen. Ein Wildbiologe verfolgt darüber die Tiere und gewinnt mit seinem Monitoring wertvolle Daten über das Verhalten und die Bewegungsmuster der Tiere.
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Im 19. Jahrhundert war der Steinbock als das Symboltier der Alpen beinahe ausgerottet. Inzwischen sind die Bestände durch Schutzprojekte und erfolgreiche Auswilderungen wieder stabil. Die jetzt ausgewilderten Tiere verbinden sich bestenfalls mit den bereits bestehenden Populationen in den angrenzenden Gebieten. Denn Ziel der Aktion ist es, die einzelnen Vorkommen miteinander zu verknüpfen und so die genetische Vielfalt der Populationen zu erhöhen.

„Auswilderungen machen nur einen sehr kleinen Teil der Arten- und Naturschutzarbeit von Zoos aus. Dennoch gehören sie zu den absoluten Höhepunkten unserer Arbeit“, sagt Jörg Beckmann, biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens Nürnberg. „Sie zeigen eindrucksvoll, was wir mit unserem Engagement erreichen können. Neben den Steinböcken gibt es viele andere Tierarten, die nur dank gezielter Zuchtprogramme sowie durch Schutz- und Wiederansiedlungsprojekte überlebt haben. Wenn ihre Bestände heute wieder stabil sind oder sogar steigen, ist das ein großartiger Erfolg für den Artenschutz.“

 Nachdem die zehn Kisten geöffnet wurden, sind die einjährigen Tiere nach kurzer Orientierung arttypisch bergauf in das höher gelegene, felsige Gelände gestiegen.
  | Foto: Luisa Rauenbusch / Tiergarten Nürnberg
  • Nachdem die zehn Kisten geöffnet wurden, sind die einjährigen Tiere nach kurzer Orientierung arttypisch bergauf in das höher gelegene, felsige Gelände gestiegen.
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Bei der Auswilderungsaktion, die auf einer privaten Initiative basiert, wurden insgesamt zehn Steinböcke mit einem Helikopter ins Großarltal oberhalb der Baumgrenze geflogen. Drei Männchen und zwei Weibchen stammen aus dem Tiergarten Nürnberg. Nachdem die zehn Kisten geöffnet wurden, sind die einjährigen Tiere nach kurzer Orientierung arttypisch bergauf in das höher gelegene, felsige Gelände gestiegen. Die Tiere erhielten gut erkennbare Ohrmarken mit Nummern, die sich auch aus großer Entfernung mit einem Beobachtungsfernrohr, einem Spektiv, ablesen lassen. Vier Steinböcke, darunter auch ein Bock und eine Geiß aus dem Tiergarten, haben außerdem GPS-Sender bekommen.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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