Bestattungsdienst in Nürnberg wegen Corona komplett ausgelastet
NÜRNBERG (dpa/lby) - Der städtische Bestattungsdienst in Nürnberg hat zurzeit so viel zu tun, dass er nicht mehr alle Aufträge annehmen kann. «Corona spielt eine Rolle. Wir haben ein erhöhtes Sterbeaufkommen», sagte der stellvertretende Leiter der Friedhofsverwaltung Gerhard Wellenhöfer am Mittwoch. Ein weiterer Grund seien die üblichen Verzögerungen über die Feiertage.
Bayerns zweitgrößte Stadt verzeichnet seit Wochen viele Corona-Infektionen. Laut Robert Koch-Institut lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen am Mittwochmorgen knapp unter 300. Dazu kamen 210 neue Todesfälle. Um die vielen Bestattungen abarbeiten zu können, hat der Bestattungsdienst sein Personal über die Feiertage aufgestockt. Beim Krematorium sei sogar eine zusätzliche Schicht eingeführt worden, sagte Wellenhöfer. «Wir haben Engpässe in der Kühlkapazität, aber schaffen es noch.»
Besondere Sicherheitsvorkehrungen
Wellenhöfer geht davon aus, dass sich die Lage nach den Feiertagen entspannen werde. Bei Menschen, die an oder mit Covid-19 gestorben sind, sind bei der Bestattung besondere Sicherheitsvorkehrungen nötig. Wie auch bei anderen Toten mit infektiösen Krankheiten müssten die Särge versiegelt werden, sagte Wellenhöfer. Eine offene Aufbahrung sei nicht möglich. Die Beschäftigten des Bestattungsdienstes müssten außerdem Schutzkleidung tragen.
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