Erdwärme-Forschung
Bis Mitte März: Flugzeug fliegt tief über Franken
NÜRNBERG/REGION (dpa/nf) - Um die natürliche Wärme der Erde künftig besser als Energiequelle zu nutzen, werden in Mittel- und Unterfranken in den kommenden Wochen Erkundungsflüge stattfinden. Ein Spezialflugzeug soll relativ bodennah die Regionen um Würzburg und Nürnberg überfliegen und so Informationen über den Untergrund sammeln.
Die beiden beteiligten Energieunternehmen Würzburger Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (WVV) und N-ergie aus Nürnberg haben Flugzeug und Projekt am Freitag im unterfränkischen Giebelstadt (Landkreis Würzburg) vorgestellt. Mit Erdwärme lassen sich zum Beispiel Gebäude heizen.
Für Bürgerinnen und Bürger in Franken werden die Flüge vermutlich nicht zu übersehen sein: Das Spezialflugzeug wird bis Mitte März mehrere Tage lang in nur 300 Meter Höhe fliegen. Neben dem Stadtgebiet Nürnberg wird das Flugzeug unter anderem auch in den Landkreisen Nürnberger Land, Fürth, Forchheim, Erlangen-Höchstadt, Roth, Neumarkt i.d. OPf. und Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim zu sehen sein.
Die Flüge in einer Höhe von mindestens 300 Metern finden täglich – auch am Wochenende – zwischen 7 und 19 Uhr statt. Schlechtes Wetter kann die Flüge allerdings verzögern. Die Messungen verlaufen passiv und sind nicht invasiv. Es werden keine Bilder oder Videos aufgenommen.
Das Flugzeug gehört dem Spezialunternehmen Bell Geospace aus den USA und ist während der kommenden Wochen am Flugplatz Giebelstadt stationiert. Es ist eine Maschine vom Typ Basler BT-67 - eine umgebaute DC-3. Nach den Flügen wollen Geologen die Daten auswerten und ein Modell des Untergrundes erstellen.
Erdwärme lässt sich zum Heizen, Kühlen und zur Stromerzeugung nutzen. An die Oberfläche kann sie zum Beispiel mithilfe von Wasser gebracht werden. Die menschliche Nutzung von Erdwärme heißt Geothermie. Erdwärme gilt als nachhaltige und erneuerbare Energiequelle.
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