Festakt zur Sonderausstellung ,,Franz Marc auf dem Weg zum Blauen Reiter"
Bundespräsident a.D. Joachim Gauck ist jetzt Ehrenmitglied des Germanischen Nationalmuseum
NÜRNBERG - Bei einem Festakt anlässlich der Eröffnung der neuen Sonderausstellung ,,Franz Marc auf dem Weg zum Blauen Reiter. Skizzenbücher" wurde Bundespräsident a.D. Joachim Gauck zum Ehrenmitglied des Germanischen Nationalmuseums ernannt. Es ist die höchste Auszeichnung, die das Museum seit 1952 vergibt. Gauck erhielt die Ehrenmitgliedschaft in Anerkennung seiner jahrzehntelangen Verdienste um die Kultur.
Prof. Dr. hc Klaus Dieter Lehmann, Vorsitzender des Verwaltungsrats des Germanischen Nationalmuseums, würdigte in seiner Laudatio Gaucks engagierten Einsatz für Demokratie und Freiheit. Zugleich verweist er auf die lange Tradition der seit Jahrzehnten bestehenden engen Verbindung zwischen Bundespräsidenten und dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg.
Mit einer Ehrenmitgliedschaft würdigte das Germanische Nationalmuseum herausragende Persönlichkeiten, die sich in außergewöhnlicher Weise um Kunst und Kultur verdient gemacht haben. Zu den bislang Ausgezeichneten gehörden u.a. Kronprinz Rupprecht von Bayern und der Kunsthistoriker Dr. Max J. Friedländer, denen 1952 die Ehrenmitgliedschaft verliehen wurde. 1972 erhielten Prof. Dr. Ludwig Grote, ehemaliger Generaldirektor des GNM, und 1998 der Dürer-Forscher und ehemaliger Generaldirektor des GNM Dr. Peter Strieder diese Auszeichnung.
Über die Franz Marc Ausstellung bis 1. September 2019
Franz Marc, einer der bedeutendsten Maler des Expressionismus in Deutschland, war 1912 Mitherausgeber des Almanachs „Der Blaue Reiter“. Das Germanische Nationalmuseum erwarb 1982 aus dem Nachlass des Künstlers 26 von 32 Skizzenbüchern. Diese Nürnberger Gruppe stellt mit 603 Zeichnungen auf 523 Blättern den umfangreichsten Teilbestand in Marcs zeichnerischem Werk dar. Sie zählt zu den Kostbarkeiten der Graphischen Sammlung.
Die Hefte datieren von 1904 bis 1913/14. Sie enthalten Porträts, Akte, Naturstudien und Kompositionsentwürfe für Gemälde. Sie dokumentieren Franz Marcs Reisen und geben Einblick in seinen künstlerischen Werdegang von den Studienjahren an der Münchner Akademie der Bildenden Künste bis zur Gründung des Almanachs „Der Blaue Reiter“ und legen seine Auseinandersetzung mit den verschiedenen Strömungen der modernen Kunst seiner Zeit offen.
Damit kommt dem Nürnberger Konvolut eine zentrale Bedeutung für die Werkchronologie des Künstlers zu. In der Ausstellung sollen am Beispiel von etwa 300 Zeichnungen der Motivreichtum und die vielfältigen Bezüge im Oeuvre Franz Marcs vermittelt und anhand ausgewählter Blätter die Entwicklung von der ersten Idee bis zum fertigen Gemälde verfolgt werden.
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