Stadtverwaltung soll Vorreiter in der Müllvermeidung werden
CSU sagt Plastik-Umverpackungen den Kampf an
NÜRNBERG (pm/nf) - Die zunehmende Flut von Plastikabfällen, die zu großen Teilen aus Verpackungsresten besteht, belastet seit Jahren insbesondere Fließgewässer und die Meere. Plastikstücke zersetzen sich im Laufe der Zeit zu sogenannten Mikroplastik, das durch Tiere aufgenommen wird und dadurch letztlich in den Nahrungskreislauf gelangt. Neben der reinen Verschmutzung und der Belastung für Natur und Umwelt, sind Plastikteile wegen der Schadstoffbelastung beispielsweise durch Weichmacher und Schwermetalle auch eine Gesundheitsgefahr für Mensch und Tier.
,,Das Recycling von Plastikabfällen erreicht in Deutschland leider in keiner Weise die vorgegebenen Quoten und wir müssen davon ausgehen, dass auch viel von dem in Nürnberg eingesammelten Plastikmüll über Umwege, durch afrikanische und asiatische Länder, im Meer landet oder ohne Abgasreinigung verbrannt wird", so Dr. Otto Heimbucher, der Umweltpolitische Sprecher der CSU-Stadtratsfraktion Nürnberg.
Auch im städtischen Betrieb fällt eine Menge Plastikabfall an, der angesichts der zu geringen effektiven Recyclingquote soweit wie möglich vermieden werden sollte. Um diese Müllvermeidung voranzubringen, stellt die CSU-Stadtratsfraktion nun einen Antrag an den Stadtrat.
„Die beste Strategie ist, Plastikartikel bereits beim Einkauf zu vermeiden“, sagt Fraktionschef und OB-Kandidat Marcus König. Er fordert zusammen mit Dr. Heimbucher eine eigenständige Strategie zur Verringerung von Plastikartikeln und Plastikverpackungen bei der städtischen Materialbeschaffung. „Nicht nur der Zentraleinkauf der Stadt, sondern auch alle Einkaufsstellen der Referate und Dienststellen sollen auf ihren Bereich zugeschnittene Strategien zur Plastikvermeidung schnellstmöglich umsetzen“, so Dr. Heimbucher weiter.
OB-Kandidat Marcus König nimmt die Verwaltung in die Pflicht: „Genauso wie jeder Einzelne von uns beim privaten Einkauf gezielt zu Produkten ohne Plastik-Umverpackung greifen kann, sollte das auch die Stadtverwaltung bei der Materialbeschaffung tun. Dabei geht es nicht ausschließlich um Verpackungen, auch bei Gebrauchsgegenständen, Büromaterial oder bei städtischen Veranstaltungen kann man bewusst Plastik vermeiden.“
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