Statement von Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas
Das Gesundheitsministerium gehört nach Nürnberg!
NÜRNBERG (nf) - Zum kompletten Umzug des Bayerischen Gesundheitsministeriums äußerte sich jetzt Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas. Nachdem der Plan, das Ministerium in den Räumen des Gewerbemuseums anzusiedeln, vom Tisch ist, muss nun nach einer anderen Lösung gesucht werden.
Sein Statement: ,,In ihren jungen Jahren als Landtagsabgeordnete kämpften schon Günther Beckstein und Markus Söder für Dezentralisation und Behördenverlagerungen. Die Bayerische Staatsregierung praktiziert dies nun konsequent. Hingegen entwickeln sich Bündnis 90/Die Grünen auf Landesebene zu einer München-zentrierten Partei. Es ist seltsam, wenn Bündnis 90 / Die Grünen die Sitzverlegung des Bayerischen Gesundheitsministeriums nach Nürnberg in Frage stellen. Während das Ministerium bislang in München in Mieträumen sitzt (wer den Münchner Immobilienmarkt kennt, weiß, dass dort die Mieten auch nicht günstiger werden), scheint für die Grünen eine Anmietung in Nürnberg plötzlich ein Problem zu sein.
Selbstverständlich muss das Bayerische Gesundheitsministerium komplett nach Nürnberg umziehen. Denn hier gehört es hin! Die Metropolregion ist ein erstklassiger Standort für Medizin, Medizinwirtschaft und -technik. Im 2016 überarbeiteten Leitbild Wachstum und Beschäftigung (,,Leitbild WaBe") der Metropolregion ist zudem die digitale Gesundheitswirtschaft als eines der Aktionsfelder und damit zentralen Zukunftsfelder definiert (neben intelligenter Mobilität, vernetzter Produktion und nachhaltigen Energiesystemen). Die Digitalisierung durchdringt die medizinische Versorgung, Pflege, Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik. Diese Branchen werden im Zuge des demographischen Wandels an Bedeutung gewinnen und wachsen. Der Einsatz digitaler Technologien im Gesundheitswesen (,,E-Health") bietet Chancen für die Entwicklung neuer Technologien und Geschäftsmodelle aus der Kombination von Medizintechnik und IT - beides Kernkompetenzfelder der Metropolregion. Nach der Diskussion um die Bildungszentrums-Räume im ehemaligen Gewerbemuseum gilt es, eine andere beziehungsweise zusätzliche Immobilie für das Ministerium in Nürnberg zu finden. Seitens der Stadt unterstützen wir selbstverständlich bei der Suche. Denn wir wollen, dass das Gesundheitsministerium hier beste Arbeitsbedingungen hat."
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