Das Nürnberger Friedensmahl

Gesammelt wird für eine Schule in Ruanda

Die Stadt Nürnberg veranstaltet im Jahr zwischen dem alle zwei Jahre verliehenen Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis das Nürnberger Friedensmahl, um Menschenrechtsprojekte in den Heimatländern der bisherigen Preisträger zu unterstützen. Das diesjährige Friedensmahl findet am Samstag, 11. Oktober 2008, ab 18 Uhr im Historischen Rathaussaal, Rathaus Wolffscher Bau, Rathausplatz 2, statt.

Im Historischen Rathaussaal findet das Friedensmahl statt.
Foto: Kowatsch/Stadt Nürnberg

Der Titel knüpft an das historische Nürnberger Friedensmahl des Jahres 1649 an, bei dem die Gegner des Dreißigjährigen Krieges ihren Friedensschluss besiegelten und Details aushandelten. Seit 1999 ist es bereits das fünfte Friedensmahl. Bei dem Galadinner in historischem Ambiente wird Gastgeber Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly für die Unterstützung des Baus einer Schule in Ruanda werben. In dem ostafrikanischen Land baut die Stadt Nürnberg mit Spendenmitteln die 45.000 Euro teure Bildungseinrichtung, die unter Trägerschaft der katholischen Kirche stehen und vom Völkermord traumatisierten Jugendlichen eine Lebens- und Zukunftsperspektive bieten wird. 75 Prozent der Schülerinnen und Schüler sind Vollwaisen, die Mehrheit darunter Überlebende des Genozids von 1994. Durch den Abend führt Dr. Thomas Rex, BR-Studio Franken, der unter anderem mit Schulleiter Abbé Charles Hakizimana über den Fortgang des Baus der Schule "École Technique Saint Peter Igihozo" in Nyanza sprechen wird. Außerdem wird Fatuma Ndangiza von der Nationalen Einheits- und Versöhnungskommission in Ruanda, die künftig ein Schulungszentrum in der Schule betreiben wird, aus dem immer noch vom Bürgerkrieg traumatisierten Land berichten. Umrahmt wird der Abend von einem musikalischen Programm. Kulinarische Leckerbissen serviert "Partyservice Lehrrieder", der die Bewirtungskosten für den guten Zweck sponsert. Die Schülerinnen und Schüler der Berufsschule für Floristik lassen sich wieder einiges einfallen, um die Tische im Historischen Rathaussaal feierlich zu verzieren.

Anders als in den Vorjahren wird die neue Preisträgerin oder der neue Preisträger des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises 2009 nicht parallel zum Friedensmahl gekürt. Die konstituierende Jurysitzung und die Bekanntgabe der Preisträgerin oder des Preisträgers findet heuer aus Anlass des 60. Jahrestages der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte am Tag vor dem Jubiläum, am 9. Dezember 2008, statt.

Autor:

Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg

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