Der MarktSpiegel Christkindlesmarkt-Blog: 29.11.2011 - Bratwürste
Sie haben schon unzählige gegessen und sich schon immer mal gefragt was dahinter steckt? Keine Frage: Nürnberger Bratwürste, ganz besonders die, die auf dem Christkindlesmarkt verkauft werden, schmecken super. Wir zeigen Ihnen in unserem Blog zum Christkindlesmarkt, was Sie sicherlich nicht über die Wurst wussten!
Groß oder klein, lang oder kurz, dick oder dünn, lecker oder Geschmackssache, Bratwürste sind wahrscheinlich so vielfältig wie der Mensch selbst. Doch auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt wird meistens nur eine angeboten: die Nürnberger Rostbratwurst. Ein unumstrittener Genuss für jung und alt. Aber was macht unsere Super-Roster denn so besonders?
Das N macht den Unterschied.
Bis zu 9cm sind die Nürnberger lang und wiegen im Durchschnitt 23 Gramm. Dabei haben sie einen Durchmesser von 1,5 cm. Serviert wird in den verschiedensten Varianten:Die einen genießen bis zu drei Stück auf einem Brötchen (drei im Weckla) die anderen verspeisen ein ganzes Duzend und dazu noch eine deftige Portion Sauerkraut. Lecker.
Klassisch wird auf einem Zinnteller serviert. Als Beilagen dienen neben Sauerkraut noch Kartoffelsalat, Meerrettich und verschiedenes Gebäck.
Wer es ganz genau nimmt bietet seinen Gästen beispielsweise nur gerade Zahlen - auf dem Teller liegen dann sechs, acht, zehn, oder ganze zwölf Roster. Gegrillt wird die Bratwurst ausschließlich über leichtem Holzfeuer oder glühenden Kohlen. Ein Gas-Grill kommt nicht in Frage.
Die Nürnberger Bratwurst ist schon seit 1313 ausschließlich aus Schweinefleisch. Die Unterscheidung zwischen der Fränkischen und der Nürnberger Bratwurst fiel im 15. Jahrhundert. Erst 1998 wurde entschieden, dass nur Bratwürste die im Bereich Nürnberg hergestellt werden auch den Namen Nürnberger Rostbratwurst tragen dürfen. Hinzu kommt auch noch die festgelegte Rezeptur: ohne die darf sich die Bratwurst ebenfalls nicht als Nürnberger rühmen.
Ein Teil dieser Rezeptur legen die hochwertigen Gewürze fest, die für die Nürnberger verwendet werden. Eine andere Zeile beschreibt den ausdrücklichen Gebrauch von engen Saitlingen (Schafsdärme) zum Abfüllen der Wurst.
Ein schönes Beispiel für die Beliebtheit der Nürnberger Bratwurst ist Folgendes: Im Mittelalter wurde der Patrizier und Stadtrichter Hans Stromer zur Haft im Schuldturm verurteilt, als letzten Wunsch bat er um zwei Nürnberger Bratwürste, für jeden Gefängnistag. Die Bitte wurde ihm gewährt und so aß er, in seinen 38 Jahren die er einsaß, um die 27000 Nürnberger Bratwürste, ein Rekord der bis heute nicht gebrochen wurde.
Und was denken die Besucher die sich auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt die eine oder andere Bratwurst gönnen?
Die Besucher sind sich ziemlich einig: es schmeckt. Dabei wurde der größte Konkurrent, die Thüringer Bratwurst kaum genannt. Die Verkaufszahlen sprechen wieder einmal Bände. Für 2,50€ sind die sogenannten Drei im Weckla auf dem Christkindlesmarkt schon zu haben, wer feinste Bio-Kost vorzieht zahlt 0,30 Euro-Cent mehr. Auch international kommen die Nürnberger sehr gut an. Vor allem amerikanische Touristen begeistert der tolle Geschmack.
Und da sie nun wissen das die Nürnberger Rostbratwurst eine lange Historie aufzuweisen hat, sowie nur die besten Güter zur Verarbeitung genutzt werden, dürfte es gleich noch viel besser schmecken.
Autor:Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg |
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