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Deutsche blicken skeptisch ins Corona-Jahr 2021
BERLIN/NÜRNBERG (dpa) - Die Deutschen sehen der weiteren Entwicklung der Corona-Krise im kommenden Jahr laut einer Umfrage überwiegend skeptisch entgegen.
Nach der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur glaubt nur jeder Vierte (26 Prozent), dass die Pandemie 2021 weitgehend überwunden wird. Zwei Drittel meinen dagegen, dass das gefährliche Virus das Leben der Menschen in Deutschland noch das ganze Jahr über beeinträchtigt. 22 Prozent erwarten sogar eine starke Beeinträchtigung.
Die Pandemie hatte Deutschland vor knapp einem Jahr erreicht. Die erste Infektion war am 27. Januar in Bayern bekannt geworden. Seitdem haben sich mehr als 1,6 Millionen Menschen angesteckt, mehr als 30 000 sind gestorben. Der Konjunktureinbruch infolge der Pandemie hat viele Menschen in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten gebracht. Hoffnung gibt allerdings der Beginn der größten Impfaktion in der Geschichte Deutschlands am vergangenen Sonntag. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zum Impfstart gesagt: «Der Herbst und der Winter und auch das Weihnachten des kommenden Jahres, sollen nicht mehr im Zeichen dieser Pandemie stehen.»
Viele Menschen in Deutschland scheinen aber noch nicht so recht an die Erlösung vom Coronavirus zu glauben:
- Nur jeder Fünfte (20 Prozent) rechnet damit, dass vor Ende des Jahres 2021 wieder Spiele der Fußball-Bundesliga vor vollen Rängen stattfinden werden. Eine klare Mehrheit von 54 Prozent glaubt nicht daran.
- Dass Kinos, Theater oder Konzertsäle wieder ohne Einschränkungen bei Besucherzahlen oder Hygieneregeln besucht werden können, erwarten sogar nur 7 Prozent der Befragten. 72 Prozent rechnen allerdings damit, dass die Kultureinrichtungen unter gewissen Auflagen im Laufe des Jahres öffnen können. 12 Prozent meinen, sie bleiben zu.
- Nur jeder Zehnte (9 Prozent) glaubt daran, dass man im Sommer wieder überall Urlaub machen kann. 77 Prozent sehen das nicht kommen. Zurzeit hat die Bundesregierung knapp 150 von rund 200 Ländern weltweit als Risikogebiete eingestuft und eine Reisewarnung für sie ausgesprochen. Das ist zwar kein Reiseverbot, soll aber eine möglichst große abschreckende Wirkung auf Touristen haben.
- Dass die Schutzmasken ganz aus dem Alltag verschwinden, glauben nur 9 Prozent. 84 Prozent rechnen dagegen damit, dass Mund und Nase bis Ende Jahres zumindest an einigen Orten bedeckt bleiben müssen. Derzeit besteht die Maskenpflicht unter anderem in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln.
YouGov befragte unmittelbar vor Weihnachten zwischen dem 21. und 23. Dezember 2035 Personen. Bei Start der Befragung war der Impfstoff bereits durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) zugelassen und es war klar, dass die Impfungen in Deutschland am 27. Dezember beginnen sollen.
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