Deutschlandweites Vorreiterprojekt
Der Wärmespeicher der N-ERGIE in Nürnberg-
Sandreuth nimmt Gestalt an - Dach wird bereits jetzt montiert
NÜRNBERG (pm/nf) - Die Bauarbeiten für den Wärmespeicher der N-ERGIE
Aktiengesellschaft am Kraftwerksstandort Nürnberg- Sandreuth liegen voll im Zeitplan. Nach Erdaushub, Bohrpfahlarbeiten und der Fertigstellung der Bodenplatte wird jetzt das Dach des Speichers montiert. Anschließend wird sich der Behälter aufgrund des zum Einsatz kommenden Spiralmontageverfahrens langsam in die Höhe schrauben.
Der Wärmespeicher ist ein herausragendes Beispiel für innovative Lösungen auf dem Weg zur Umsetzung der Energiewende. Die N-ERGIE realisiert damit deutschlandweit ein Vorreiterprojekt.
Bis Ende März sollen die Dacharbeiten abgeschlossen
sein, sodass voraussichtlich im April das Spiralmontageverfahren
beginnt. Bei diesem Verfahren wird das Dach des Behälters hydraulisch angehoben und dann laufend gedreht. Gleichzeitig wird die Außenwand des
Speichers wie eine Spirale abschnittsweise seitlich eingezogen und verschweißt.
Im Frühjahr folgt der Einbau zweier Elektroheizer mit einer elektrischen Leistung von je 25 Megawatt (MW). Diese haben die Aufgabe überschüssigen Strom in Wärme umzuwandeln und in den Speicher zu leiten. Voraussichtlich im Sommer 2014 wird der fertige Behälter innerhalb von rund 50 Tagen mit 33 Millionen Litern Wasser befüllt. Für Ende des Jahres ist der Probebetrieb
geplant und die Fassade wird angebracht. Die offizielle Inbetriebnahme des Wärmespeichers soll Anfang 2015 stattfinden.
Hintergrund zum Wärmespeicher
Der Wärmespeicher der N-ERGIE wird nach seiner Fertigstellung einer der modernsten und höchsten Wärmespeicher in Deutschland und in Europa sein. Darüber hinaus wird er als erster Speicher in Deutschland auf Basis der Zwei-Zonen-Technik arbeiten. Gegenüber üblichen Ein-Zonen-Speichern, die nur mit einer maximalen Temperatur von ca. 98 Grad arbeiten, erlaubt der
Zwei-Zonen-Speicher die Pufferung von über 100 Grad
heißem Wasser. So kann eine höhere Wärmemenge gespeichert werden.
Die Gesamtinvestition für den Bau des Wärmespeichers und zweier Elektroheizer beläuft sich auf rund 17 Mio. Euro. Durch den Wärmespeicher kann die Strom- von der Wärmeerzeugung zeitlich entkoppelt werden, was den
Einsatz des Heizkraftwerks noch flexibler macht. Wenn mehr Strom erzeugt werden muss, weil beispielsweise wenig Strom aus erneuerbaren Energien verfügbar ist, fährt das Kraftwerk die Leistung hoch und die dabei entstehende überschüssige Wärme wird in den Speicher geladen – umso mehr, je geringer der aktuelle Bedarf im Fernwärmenetz ist. Wird dagegen viel Ökostrom
in das Netz eingespeist, wird die Leistung des Kraftwerks gedrosselt und die notwendige Fernwärmeversorgung ann über die Entladung des Wärmespeichers erfolgen.
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