„Die Süßheims. Jüdische Bürger, Politiker, Wissenschaftler in Bayern“

NÜRNBERG (pm/nf) - Im September 2015 jährt sich zum 80. Mal die Verkündung der „Nürnberger Gesetze“. Damit begann die legalisierte Ausgrenzung und Verfolgung jüdischer Deutscher, so auch der Familie Süßheim. Eine Foyerausstellung des Stadtarchivs zeigt vom 6. Juli bis 30. Oktober 2015 die Geschichte von drei Generationen dieser Familie, die durch den Hopfenhandel zu Wohlstand gelangte, vom 19. Jahrhundert bis zu deren Flucht in der NS-Zeit und ihrem Neuanfang in den USA und England.

Zu den prominentesten Vertretern der jüdischen Familie zählen Dr. Dr. Max Süßheim, Landtagsabgeordneter und Nürnberger Stadtrat, und sein Großvater mütterlicherseits, Dr. David Morgenstern, ebenfalls Landtagsabgeordneter und Fürther Stadtrat.

Neben deren Biographien wird in der Ausstellung auch die Zerschlagung der Süßheimschen Buch- und Kunstsammlungen im „Dritten Reich“ skizziert. Im Zuge des Zwangsverkaufs der Süßheimschen Sammlungen gelangte eine neuzeitliche Handschrift 1941 in städtischen Besitz. Deren Provenienz konnte durch die Forschungen des Stadtarchivs im Jahr 2014 geklärt werden. Daraufhin nahm das Archiv Kontakt zur Tochter des ehemaligen Eigentümers auf, die sich bereit erklärte, die Handschrift dem Archiv als Leihgabe zu Forschungszwecken zu überlassen. Bei der Ausstellungseröffnung kommt es zur offiziellen Vertragsunterzeichnung zwischen der Stadt Nürnberg und der Familie Süßheim.

www.stadtarchiv.nuernberg.de
Stadtarchiv, Norishalle, Marientorgraben 8

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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