„Enttäuschung“ über Standortentscheidung von Siemens
NÜRNBERG (pm/nf) - Nürnbergs Stadtspitze äußert Unverständnis und Enttäuschung über die Entscheidung der Siemens AG, den Standort der Niederlassung Nürnberg in der Von-der-Tann-Straße bis zum Jahr 2020 auf den neuen Siemens- Campus in Erlangen zu verlegen. In der als Hauptsitz für den Vertrieb von Siemens-Produkten, -Systemen und -Lösungen in Nordbayern zuständigen Niederlassung arbeiten derzeit etwa 1 300 Beschäftigte.
Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly sagt: „Wir sind tief enttäuscht. Siemens hat in Nürnberg viele Wurzeln seiner Entwicklung zum Weltkonzern. Die Stadt tut alles, um der Siemens AG ein guter und verlässlicher Standortpartner zu sein. Nach dem erst vor kurzem verkündeten Abbau von mehreren hundert Stellen im Sektor Large Drive im Werk Vogelweiherstraße ist das für uns eine weitere Hiobsbotschaft, die für den Industriestandort Nürnberg und für die Stadt insgesamt sehr schmerzlich ist.“
Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas sieht angesichts dieser Nachricht Handlungsbedarf für den Industriestandort Nürnberg und sagt: „Zusätzlich zu dem im März angekündigten Abbau von circa 750 Stellen im Bereich Large Drive gehen Nürnberg mit dem Umzug der Siemens-Niederlassung weitere Stellen verloren, insgesamt mehr als 2 000. Daher muss jetzt mit gezielten Maßnahmen in die Weiterentwicklung und Zukunftsfähigkeit der industriellen Kompetenzen des Wirtschaftsstandorts Nürnberg investiert werden. Wir haben deshalb der bayerischen Staatsregierung einen Aktionsplan Industriestandort Nürnberg vorgeschlagen. Er zielt auf die Entwicklung neuer industrieller Kompetenzen und Technologien ab.“
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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