Fränkischer Tourismus toppt zum sechsten Mal in Folge Rekordergebnis!
Die Höhepunkte 2019: „50 Jahre Naturpark Altmühltal“, Themenjahre „Pittoreskes Rothenburg“, Gartenschau Wassertrüdingen, „250 Jahre Alexander von Humboldt“, „100 Jahre Bamberger Verfassung“, „800 Jahre Deutscher Orden in Bad Mergentheim“, „200 Jahre Prinz Albert in Coburg“
NÜRNBERG (pm/nf) - Bereits zum sechsten Mal in Folge präsentierte der Vorsitzende des Tourismusverbandes Franken, Bayerns Innenminister Joachim Herrmann beim Jahrespressegespräch in Nürnberg eine Tourismusbilanz, mit der das Rekordergebnis aus dem Vorjahr abermals übertroffen wurde. „Diese hervorragenden Zahlen sind ein Ergebnis unserer stimmigen Kommunikationsstrategie sowie des Muts zu großen Investitionen in den Tourismus“, kommentierte Herrmann die Tourismusbilanz.
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen 2018 die Übernachtungen um 4,1 Prozent auf insgesamt 22,7 Millionen. Die Ergebnisse aus den Mitgliedsorten in Baden-Württemberg, Hessen und Thüringen liegen zwar noch nicht vor – Herrmann geht aber davon aus, dass damit der fränkische Tourismus zum ersten Mal die Marke von 25 Millionen Übernachtungen pro Jahr übertreffen wird. Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch in den fränkischen Urlaubsgebieten wider. Über- proportional hohe Zuwächse bei den Ankünften verzeichnete das Romantische Franken mit 8,3 Prozent und die Städteregion Nürnberg mit 7,3 Prozent. Diese beiden Regionen führen bei der prozentualen Steigerung auch bei den Übernachtungen. Hier liegt die Städteregion mit einem Plus von 8,7 Prozent vorne, gefolgt vom Romantischen Franken mit 7,2 Prozent.
„Stark zeigen sich in der Bilanz 2018 die fränkischen Städte“, führte Herrmann weiter aus. „Besonders Fürth sticht hier mit einem Plus von 26,1 Prozent bei den Ankünften und 34,6 Prozent bei den Übernachtungen heraus“. Erfolgreich war das Jahr ebenfalls für Rothenburg ob der Tauber (564.146 Übernachtungen, + 10,5 %) und Nürnberg (3.610.613 Übernachtungen, + 8,5 %).
Erfreulich ist auch die Entwicklung im „Gesundheitspark Franken“, darunter beispielsweise Weißenstadt mit einem Zuwachs von 6,6 Prozent bei den Übernachtungen. „Die gute Entwicklung ist auch eine Folge der enormen Investitionen, die in den vergangenen Jahren in der touristischen Infrastruktur getätigt wurden“, betonte Herrmann. Er nannte hier als Beispiele die Eröffnungen des Gesundheitsresorts „Siebenquell“ in Weißenstadt und des „Alexbads“ in Bad Alexandersbad, die Erweiterung der Therme Bad Steben oder die „Floating Houses“ im Fränkischen Seenland. Herrmann unterstrich den Mut, den es brauche, um in solche touristischen Großprojekte zu investieren: „Dieser Mut ist ein bedeuten- der Faktor für den Erfolg des fränkischen Tourismus. Solche innovativen, nachhaltigen wie auch sozial- und umweltverträglichen Projekte gewährleisten, dass sich der Tourismus stetig weiterentwickelt.“ Herrmann verwies in diesem Zusammenhang auf die nächsten touristischen Groß projekte, die bereits in Planung sind: darunter die Modernisierung der Franken-Therme in Bad Windsheim, die Sanierung der Ochsenkopf- Bahnen im Fichtelgebirge oder der Bau der weltweit längsten Fußgänger-Hängebrücke im Frankenwald.
Die hervorragende Position des fränkischen Tourismus basiert laut Herrmann insbesondere auf der stimmigen Kommunikationsstrategie des Verbandes. Sie konzentriert sich auf die vier Säulen „Qualität“, „Destinations- und Themenmarketing“ sowie die „Jahresthemen“. Als Höhepunkte für das Jahr 2019 nannte er das Jubiläum „50 Jahre Naturpark Altmühltal“ sowie die Gartenschau „Natur in der Stadt“, die vom 24. Mai bis 8. September 2019 in Wassertrüdingen stattfindet. In Rothenburg ob der Tauber beginnen die Themenjahre „Pittoresk – Rothenburg ob der Tauber als Landschaftsgarten“. Bis einschließlich 2021 zeigen Ausstellungen, Führungen und musikalische Veranstaltungen, wie die Stadt um 1900 Künstler und Architekten beeinflusste. Zudem stehen noch runde Geburtstage wie „1.200 Jahre Feuchtwangen“ oder „800 Jahre Deutscher Orden in Bad Mergentheim“ im Kalender. Im Frankenwald und im Fichtelgebirge wandelt man 2019 auf den Spuren des Natur forschers Alexander von Humboldt, der vor 250 Jahren geboren wurde. Bevor Humboldt zu seinen berühmten Forschungsreisen aufbrach, verhalf er dem fränkischen Bergbau zu neuer Blüte. Ein romantisches Jubiläum feiert Coburg: Prinz Albert zu Sachsen-Coburg und Gotha, der vor 200 Jahren zur Welt kam, wurde an der Seite der britischen Königin Victoria zu einem der wichtigsten Männer des 19. Jahrhunderts. 100 Jahre ist es hingegen her, dass die „Bamberger Verfassung“ und damit die erste demokratische Verfassung der noch jungen Republik Bayern verabschiedet wurde. Vorträge, Führungen und Ausstellungen erklären, warum Bamberg 1919 kurzzeitig zum bayerischen Regierungssitz wurde.
Neben den Jahresschwerpunkten werden laut Herrmann auch die Ak tivitäten zu den fränkischen Themen Aktivurlaub, Kultur, Städte und Kulinarik in bewährter Form fortgeführt. Er betonte zudem, dass „die Digitalisierung immer mehr Raum in unserer Arbeit einnimmt“. Hier habe es sich der Verband zur Aufgabe gemacht, möglichst viele Kleinbetriebe für das Thema „Online-Buchbarkeit“ zu sensibilisieren: „Durch zahlreiche Informationsveranstaltungen ist es uns gelungen, die online buchbaren Kleinbetriebe in Franken innerhalb eines Jahres von 291 auf 619 zu erhöhen.“
Auch die Kommunikation über die sozialen Medien sowie das Thema
Virtual Reality gewinnen immer mehr an Bedeutung: „Wir legen ein besonderes Augenmerk auf die Verknüpfung der herkömmlichen mit den neuen Medien und Kommunikationskanälen“. Herrmann verwies in
diesem Zusammenhang auf die aktuelle Ausgabe des Urlaubsmagazins „Freu’ Dich auf Franken“, das mit Reportagen, Interviews und vielen
Tipps einen umfassenden Überblick zu den Angeboten der Saison 2019 gibt. Erstmals ist es mittels einer App möglich, Print und Bewegtbild zu verbinden. „Die Leser können so das Magazin zur Leinwand machen
und direkt im Heft zum Thema passende, kurze Filmsequenzen sehen“, erklärte der Vorsitzende.
Für 2019 zeigte sich Herrmann sehr optimistisch: „Der fränkische Tourismus ist sehr gut aufgestellt und bleibt ein enorm wichtiger Wirtschaftsfaktor. Davon profitieren nicht nur touristische Betriebe, sondern auch
fast alle anderen Wirtschaftsbereiche – vom Handwerk bis zum Handel, vom Dienstleistungs- bis zum produzierenden Gewerbe.“
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