Schulzentrums Südwest Nürnberg
Grundsteinlegung für eines der größten Schulbauprojekte Bayerns
NÜRNBERG (pm/nf) – Das neue Schulzentrums Südwest in der Pommernstraße 10 umfasst den Neubau von zwei Schulen, dazugehörigen Sporthallen und Freisportanlagen, die Dienststelle des Ministerialbeauftragten für die Realschulen in Mittelfranken sowie eine Schul- und Stadtteilbibliothek.
Den Grundstein dafür hat Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder zusammen mit Oberbürgermeister Marcus König, Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner, der Referentin für Schule und Sport, Cornelia Trinkl, sowie Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich im Beisein zahlreicher Gäste gelegt.
Die Umsetzung einer der größten Schulbauprojekte Bayerns erfolgt in drei Bauabschnitten. Das städtische Hochbauamt hat im September 2023 mit den Bauarbeiten für den zweiten Bauabschnitt des Schulzentrums Südwest begonnen. Mit der Grundsteinlegung erfolgt nach Fertigstellung der Turnhallen des ersten Bauabschnitts der offizielle Startschuss für den zweiten Bauabschnitt. Das nun begonnene Schulgebäude wird künftig das Sigmund-Schuckert-Gymnasium und die Peter-Henlein-Realschule mit insgesamt 2 475 Schülerinnen und Schülern beherbergen. Die Gesamtinvestition betragen rund 191 Millionen Euro, davon entfallen etwa 132 Millionen Euro auf den zweiten Bauabschnitt.
Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König stellt die Dimension des Projekts heraus: „Mit der Gesamtinvestition von 191 Millionen Euro zeigt die Stadt Nürnberg: Wir sind Schulstadt! Bildung hat für Stadtrat und Stadtspitze auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten oberste Priorität. Großer Dank gilt dem Freistaat, der mit seiner Förderung beste Voraussetzungen für hervorragende Bildung schafft. Hier entsteht ein erstklassiger Bildungs- und Lebensraum für fast 2 500 Schülerinnen und Schüler, für Lehrkräfte und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“
Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner betont: „Im Südwesten Nürnbergs legt die Stadt ein eindrucksvolles Bildungsfundament. Tausende von jungen Menschen werden hier künftig ihre Bildungsbiografien gestalten. Besonders freut mich die Umsetzung einer für Nürnberg einmaligen Verbindung von Schul- und Stadtteilbibliothek, die für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort einen großen Mehrwert darstellen wird.“
Die Realisierung der Baumaßnahme erfolgt bei laufendem Schulbetrieb, der Gebäudebestand wird dabei nacheinander durch Neubauten ersetzt. Nachdem die neue Dreifach-Sporthalle im Zuge des ersten Bauabschnitts im letzten Jahr in Betrieb gehen konnte, entsteht im zweiten Bauabschnitt nun der Ersatzneubau für das eigentliche Schulgebäude. Die gesamte Baumaßnahme wird dann mit dem Neubau einer Vierfach-Sporthalle als dritter Bauabschnitt abgeschlossen.
„Durch den Neubau wird nicht nur die Voraussetzung für modernen Unterricht, sondern gleichzeitig mehr Raum für die Schülerinnen und Schüler geschaffen. Vor allem im Nürnberger Westen mit den dort dringend benötigten zusätzlichen Schulräumen erreichen wir für die Nürnberger Schullandschaft Entlastung. Eine große pädagogische Herausforderung stellt der über mehrere Jahre durch die Baustelle beeinträchtigte Schulbetrieb dar. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die Geduld und Kompromissbereitschaft“, so Schul- und Sportreferentin Cornelia Trinkl.
Der Entwurf von Staab Architekten aus Berlin basiert auf einem dreiteiligen Schulbaukörper mit dezentraler Campus-Erschließung. Ein Vorplatz an der Ecke Pommernstraße und Werkvolkstraße markiert den Haupteingang. Von hier aus gelangt man in das zentrale Gemeinschaftsgebäude. Angrenzend befinden sich die beiden Schulbaukörper, das Gymnasium im Norden und die Realschule im Osten.
Das Gemeinschaftsgebäude, die Sockelgeschosse der beiden Schulbaukörper und die beiden Sporthallen werden in Stahlbetonmassivbauweise errichtet, die Lochfassaden erhalten eine Vorsatzschale aus Klinkervollsteinen. Die Obergeschosse der Schulbauten werden in Stahlbetonskelettbauweise realisiert. Hier werden die Brüstungsbereiche der Bandfassaden in weiten Teilen mit Photovoltaikelementen belegt, gleiches gilt für die begrünten Flachdächer. Eine Mensa mit einer Produktionsküche als Frischeküche komplementiert künftig die tägliche Versorgung der Schulfamilie.
„Mit dem Neubau entsteht ein klimaneutrales Gebäude. Die Klimaneutralität wird dabei durch ein Gleichgewicht zwischen Energiebedarf und regenerativer Energieerzeugung erreicht. Der bilanzierte Endenergieverbrauch des Betriebs wird durch Photovoltaik vollständig gedeckt“, so Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich.
Der Freistaat Bayern beteiligt sich an den Gesamtkosten mit einer Förderung aktuell von rund 66 Millionen Euro im Rahmen des Finanzausgleichsgesetzes (BayFAG). Außerdem fördert die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) das Schulgebäude im Zuge des Programms „Klimafreundlicher Neubau Nichtwohngebäude Kommunen“ mit einer halben Million Euro.
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