Hitzewelle: erhöhte Ozon-Belastungen im Stadtgebiet
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NÜRNBERG (pm/nf) - In Folge der aktuellen hochsommerlichen Wetterlage wurden in den letzten Tagen an den städtischen Luftmessstationen am Jakobsplatz und am Flughafen erhöhte bodennahe Ozonkonzentrationen in der Außenluft gemessen.
Seit Montag, 29. Juni 2015, werden an den städtischen Luftmessstationen sogenannte „Ozontage“ registriert. An solchen Tagen liegt nach der 39. Bundes-Immissionsschutzverordnung (39. BImSchV) mindestens ein gleitender Acht-Stunden-Mittelwert über dem Wert von 120 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft (μg/m3). Pro Kalenderjahr sind bis zu 25 Ozontage zulässig. Die höchsten Ein-Stunden-Mittelwerte der letzten Tage wurden an der Luftmessstation am Flughafen gemessen: 135 μg/m3 Ozon 155 μg/m3 Ozon 168 μg/m3 Ozon.
Der nicht vollständige Abbau des durch die Sonneneinstrahlung aus Luftschadstoffen erzeugten Ozons während der Nachtstunden führt zu steigenden Ozonkonzentrationen am folgenden Tag, dem sogenannten Sommersmog. Die höchsten Ozon-Konzentrationen des Tages treten jeweils in den Nachmittagsstunden auf. Da die Wetterlage bis Mitte nächster Woche anhalten soll, ist auch in den nächsten Tagen mit hohen Ozon-Konzentrationen zu rechnen. Dabei ist nicht auszuschließen, dass auch der Informationsschwellenwert der 39. BImSchV von 180 μg Ozon pro Kubikmeter Luft im Stadtgebiet überschritten wird.
Bei Ozonkonzentrationen von mehr als 180 μg pro Kubikmeter Luft sollten Personen, die besonders empfindlich auf Ozon reagieren, wie Kinder mit überempfindlichen Bronchien, Menschen mit schweren Erkrankungen der Atemwege oder des Herzens, sowie Asthmakranke, vorsorglich ungewohnte und erhebliche körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden. Von besonderen sportlichen Ausdauerleistungen ist in Phasen hoher Ozon-Belastungen generell abzuraten. Die Stadtverwaltung bittet darum, bei Ozonkonzentrationen über 180 μg/m3 die Benutzung von Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren auf das unbedingt notwendige Maß einzuschränken.
Bei Ozon-Werten über der Alarmschwelle von 240 μg/ m3 wird generell empfohlen, ungewohnte und erhebliche körperliche Anstrengungen zu vermeiden. Ab dieser Konzentration können im Einzelfall bereits Symptome wie Tränenreiz, Reizung der Atemwege, Kopfschmerzen und Atembeschwerden auftreten
Der automatische Telefondienst der Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg informiert unter der Telefonnummer
09 11 / 2 31-20 50
über die stündlich aktualisierten Ozonmesswerte der Messstationen Jakobsplatz und Flughafen.
Im Internet können zudem alle Messwerte der städtischen Luftmessstationen jederzeit online abgerufen werden: www.umweltdaten.nuernberg.de/aussenluft

Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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