Erstmals mit 10.000 Euro dotiert
Hospizkonzept gewinnt Nürnberger Pflegepreis
- Christel Krumwiede (l.) übergibt Günter Beucker (3. v.l.), Sabine Wittmann (2. V.l.) und Stephan Powils (4.v.l.) vom Evangelischen Gemeindeverein Nürnberg-Mögeldorf e.V. den ersten Preis des Nürnberger Pflegepreises.
- Foto: oh
- hochgeladen von Nicole Fuchsbauer
NÜRNBERG - ,,Manchmal braucht es Menschen, die Visionen haben“ – mit diesen Worten eröffnete Christel Krumwiede vom Pflegestützpunkt Nürnberg die Ansprache zur Verleihung des ersten Nürnberger Pflegepreises. Menschen mit Visionen. Das sind Günter Beucker und sein Team vom Evangelischen Gemeindeverein Nürnberg-Mögeldorf e.V.. Für ihr Projekt „Menschen auf dem letzten Weg begleiten, oder: ein sinnerfülltes Leben bis zuletzt“ erhielt das Team den ersten Platz des Nürnberger Pflegepreises. Der Nürnberger Pflegepreis wurde dieses Jahr erstmals mit insgesamt 10.000 Euro ausgelobt und soll jetzt und auch in Zukunft herausragende Leistungen in der Pflege würdigen.
Erstes anerkanntes TagesHospiz
Die Vision, das bereits bestehende Hospizkonzept zu erweitern, Schnittstellen zu reduzieren und eine noch bessere Vernetzung zu schaffen haben Beucker und sein Team angetrieben. Bereits vor zwei Jahren wurden erste Verhandlungen geführt. Im Herbst 2019 zahlte sich das Durchhaltevermögen aus und im Mathilden-Haus konnte das erste anerkannte TagesHospiz Deutschlands eröffnet werden. Ein Modellprojekt mit Vorbildcharakter. Der Evangelische Gemeindeverein hat ein Konzept geschaffen, das Versorgungslücken schließt und den Herzenswunsch, möglichst lange zu Hause zu bleiben, erfüllen kann.
Das TagesHospiz ist für unheilbar kranke Menschen gedacht, die tagsüber alleine oder ohne Betreuung sind, aber nachts zu Hause von den Zugehörigen versorgt werden können. Im TagesHospiz haben bis zu sechs Gäste einen Platz. Es ist von Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 16 Uhr geöffnet und die erste von den Kostenträgern anerkannte teilstationäre Hospizeinrichtung in Deutschland. Für die Gäste entstehen somit keine Ausgaben. Das Team aus Palliative Care Fachkräften und Hospizbegleitern sorgt für individuelle Versorgung und Betreuung, Ärzte und Therapeuten werden je nach Bedarf hinzugezogen.
Zweites ungewöhnliches Angebot in Mögeldorf ist die neu eröffnete Wohngemeinschaft LebensWeGe, in der unheilbar kranke Menschen ihren Lebensabend gemeinsam gestalten können. Durch das TagesHospiz und die Wohngruppe wurde eine ideale Ergänzung zum bestehenden stationären Hospiz im Mathilden-Haus und dem ambulanten Hospizdienst geschaffen. Alle Angebote richten sich an Menschen, die schwer und unheilbar krank sind und eine geringe Lebenserwartung haben. Abseits des Krankenhausalltags werden Betroffene und Zugehörige auf diesem schweren Weg begleitet. Die unter anderem durch Spenden finanzierten Einrichtungen im Nürnberger Stadtteil Mögeldorf vernetzen erfolgreich eine stationäre, teilstationäre und ambulante Versorgung.
Der Evangelischen Gemeindeverein Nürnberg-Mögeldorf e.V. freut sich über Spenden zur Finanzierung seines Hospiz-Angebotes:
Spendenkonto: IBAN DE61 5206 0410 0503 5035 00 bei der Evang. Bank eG
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