Angst vor Corona-Virus dient der Verbreitung von Schadsoftware
Innenminister Herrmann warnt vor Cyberkriminellen
MÜNCHEN (pm/ak) - "Cyberkriminelle missbrauchen die Angst vor dem Corona-Virus", warnt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. "Die Kriminellen nutzen das Informationsbedürfnis der Bevölkerung schamlos aus, um daraus Profit zu schlagen." So beobachtet die Polizei laut Herrmann einen Anstieg der Verbreitung von E-Mails mit potentiell schadhaften Anhängen im Namen von Gesundheitsämtern oder gar der Weltgesundheitsorganisation.
"In gefälschten E-Mails der angeblichen Behörde oder Institution, aber auch zum Beispiel versteckt in vermeintlichen Angeboten für Atemschutzmasken werden potentiell schadhafte Anhänge in den Formaten .docx oder .exe versteckt. Beim Anklicken können dann Daten ausgespäht oder sogar der Computer verschlüsselt werden", so Herrmann. "Auch in Zeiten von Corona gilt: Öffnen Sie keine Anhänge von unbekannten Absendern und seien Sie misstrauisch."
Hinzu kommt laut Herrmann eine neue Variante des so genannten Enkeltricks. "Kriminelle geben sich als Angehörige aus, die sich mit dem Virus infiziert hätten und Geld für die Behandlung benötigen. Bewahren Sie in solch einem Fall Ruhe und informieren Sie die Polizei", sagte der Minister.
Meist geben die Kriminellen vor, in Folge einer Infektion mit dem Corona-Virus Geld für die Behandlung zu brauchen. Das Geld solle meist vor die Haustüre gelegt werden und würde dann von einem Boten abgeholt. "Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen und geben Sie keine Informationen über Verwandtschaftsverhältnisse oder Ihre Finanzen preis", sagte Herrmann. Als Tipp nannte Herrmann auch, beim Anrufer Dinge zu erfragen, die nur der richtige Verwandte oder Bekannte wissen kann. Darüber hinaus sollten niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen übergeben werden. "Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110."
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