Junger Wanderfalke zurück auf der Burg
NÜRNBERG (pm/nf) - Der Tiergarten hat in den vergangenen Tagen einen angeschlagenen jungen Wanderfalken aufgepäppelt und wieder ausgewildert. Der Notdienst des Tierheims Nürnberg hatte den jungen Greif am Freitag, 27. Mai 2016, vor der Theresienstraße 9 geborgen und in den Tiergarten gebracht. Er war an eine Fensterscheibe geprallt und deswegen vorübergehend flugunfähig und benommen. Im Tiergarten der Stadt Nürnberg erholte er sich über das Wochenende sichtlich.
Am Dienstag, 31. Mai 2016, wurde er von Tiergarten-Mitarbeitern auf der Freiung der Kaiserburg ausgewildert und damit zurück zu seinem Geschwister und
seinen Eltern gebracht. Der Bestand an Wanderfalken war aufgrund direkter Verfolgung und den schädlichen Auswirkungen von DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) bis in die 1970er Jahre auf etwa 50 Brutpaare in ganz Deutschland geschrumpft. DDT ist ein Insektizid, dessen Abbauprodukte hormonähnliche Wirkung entfalten können und bei Greifvögeln zu Veränderungen der Schalenstruktur der Eier und damit zu wesentlich geringerem Bruterfolg führen. Das Verbot des Einsatzes der Chemikalie, gezielter Schutz und Wiederansiedlungen ließen den Bestand auf heute wieder fast 1 000 Paare anwachsen.
Auch in Nürnberg haben sich diese imposanten Felsenbrüter an Gebäude als sichere Brutplätze gewöhnt und besiedeln neben der Burg den Schlot des Heizkraftwerks in Langwasser, den Fernsehturm und ein Gebäude am Tower des Flughafens.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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