Klimaschutz in Kinderhand
LANDKREIS (pm/mue) - „Klimaschutz in Kinderhand“ heißt das Projekt der Umweltstation Lias Grube, das aktuell auf dem Stundenplan der Fünftklässler im Landkreis Erlangen-Höchstadt steht.
Einen halben Tag lang haben Referentinnen der Lias Grube die Klasse 5d der Realschule Höchstadt besucht und den Kindern Grundlagen zu Klimaschutz und Energie beigebracht. Experimente, Spiele, Geräte und Beispiele aus dem Lebensalltag der Kinder sollten dabei helfen, in der Schule wie auch zu Hause Klimaschutzpotenziale zu suchen und Energiesparmöglichkeiten umzusetzen.
Finanziert wird diese Schulstunde der besonderen Art vom Landkreis – dieser setzt die Pachteinnahmen seiner Dachflächen, die er an einen Photovoltaik-Anlagenbetreiber vermietet hat, für Schulbildungsprojekte zum Thema Energie und Klimaschutz ein. „Vom Solarkocher über Ausflüge in Umweltstationen bis zu kleinen Photovoltaik-Anlagen für den Physikunterricht konnten wir so schon viele Energie- und Klimaprojekte in unseren Schulen ermöglichen“, bilanziert Matthias Wendler, Energiemanager des Landkreises Erlangen-Höchstadt.
Tipps für den Alltag
Vor Ort, im Klassenzimmer der 5d, ließ sich auch Ulrike Saul, Klimaschutzbeauftragte des Landkreises, erklären, wie „Klimaschutz in Kinderhand“ funktioniert. „Ich war sehr überrascht, wie motiviert die Schülerinnen und Schüler an das Thema Klimaschutz herangegangen sind“, berichtet sie. Ulrike Saul hofft, dass der Landkreis mit diesem Unterricht einen kleinen Beitrag dazu leisten konnte, dass sich die Kinder langfristig im Schulalltag und daheim klimafreundlich verhalten. Besonders gefreut hat sie sich über die Klimaschutztipps, welche die Kinder ihren Mitschülerinnen und Mitschülern am Ende des Vormittags mit auf den Weg gegeben haben. Lisa hat beispielsweise empfohlen, öfter zur Schule zu laufen als sich mit dem Auto fahren zu lassen und Hannes weiß schon jetzt, dass er ein Haus mit Solaranlage bauen möchte, wenn er groß ist. Jede Klasse, die an dem Projekt „Klimaschutz in Kinderhand“ teilnimmt, bestimmt zudem ein bis zwei Energieverantwortliche. Diese werden extra geschult, damit die Klasse langfristig erfolgreich Energie im Klassenzimmer sparen kann.
Der Landkreis Erlangen-Höchstadt verpachtet seit 2008 alle geeigneten Dächer der kreiseigenen Gebäude an einen Betreiber von Photovoltaik-Anlagen. Seinerzeit wurde beschlossen, dass die Pachteinnahmen in Umweltbildungsprojekte für die Landkreisschulen fließen sollen.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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