Probleme beim Autozulieferer
Krieg in der Ukraine: Leoni rechnet mit niedrigeren Umsätzen

Der Schriftzug von Leoni steht am Eingang der Zentrale des Unternehmens.  | Foto: Daniel Karmann/dpa/Archiv
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NÜRNBERG (dpa) - Der Automobilzulieferer Leoni geht nach einem schwierigen, aber stabilen Geschäftsjahr 2021 vor allem wegen der Ukraine-Krise von sinkenden Umsätzen im laufenden Jahr aus. Das ursprünglich ausgegebene Ziel von Einnahmen von rund fünf Milliarden Euro könne der Bordnetz- und Kabelspezialist wohl nicht halten, teilte das Unternehmen am heutigen Mittwoch mit. Im vergangenen Jahr hatte Leoni seine Umsätze um fast ein Viertel auf 5,1 Milliarden Euro steigern können. Der Konzernverlust sei unter dem Strich von 330 auf 48 Millionen gedrückt worden.

Leoni beschäftigt rund 100.000 Mitarbeiter an Standorten in 28 Ländern. Darunter sind 7000 Menschen, die in zwei Werken in der Ukraine unter anderem Kabelbäume für Autos herstellen. Beide Werke standen wegen des Ukraine-Krieges streckenweise still.

Die Produktion sei in begrenztem Umfang jedoch inzwischen wieder angelaufen, sagte Vorstandschef Aldo Kamper am Mittwoch. Dies sei im «Einklang mit dem erklärten Willen der ukrainischen Regierung, dem Bekenntnis der Kunden und nicht zuletzt den Wünschen der Belegschaft» erfolgt. Andere Standorte im weltweiten Leoni-Produktionsverbund hätten begonnen, ukrainische Produktionskapazitäten zu übernehmen.

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Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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