Nürnberger Tiergarten
Löwe Subali von Partnerin getrennt
NÜRNBERG (dpa) - Im Kampf um Löwennachwuchs im Nürnberger Tiergarten greifen die Verantwortlichen im Raubtierhaus nun in die Liebes-Trickkiste. Der asiatische Löwe Subali und seine Partnerin Aarany seien räumlich voneinander getrennt worden, sagte Tiergarten-Inspektor Thomas Seitz am Dienstag. Auf diese Weise solle das Verlangen der Löwen-Dame nach ihrem Partner gesteigert werden.
Der Versuch sei auf mehrere Wochen angelegt. «Sie sehen sich über Scheiben und über den Schieber», sagte Seitz. Auch geruchlich könnten sich die Tiere wahrnehmen. Sollte die Löwen-Dame rollig werden, würde sie wieder mit dem männlichen Tier zusammengelassen. «Man hofft, dass die Löwin mehr Sehnsucht nach Subali entwickelt und bei der nächsten Rolligkeit dann empfängnisbereiter ist», sagte Seitz. Der fehlende Nachwuchs bei den Löwen im Nürnberger Tiergarten hatte zuletzt für bundesweite Schlagzeilen gesorgt.
Tierschützer sind außer sich
Tiergarten-Direktor Dag Encke hatte grundsätzlich die Möglichkeit einer notwendigen Tötung Subalis als letztes Mittel ins Spiel gebracht, sollte es nicht zu der gewünschten Nachzüchtung kommen. Dies hatte zu einem Sturm der Entrüstung, unter anderem bei Tierschützern geführt. Derzeit ist aber noch längst nicht geklärt, ob Subali überhaupt zeugungsunfähig ist, oder das ausbleibende Familienglück andere Ursachen hat. Gegenwärtig werde über Kotproben der Hormonhaushalt beider Tiere untersucht. Als weitere Möglichkeit stünde grundsätzlich eine Sperma-Untersuchung Subalis zur Verfügung. Das Sperma müsste dann über Elektrostimulation unter Narkose gewonnenen werden - eine Prozedur, auf die man bisher noch verzichten wollte.
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