560.000 Euro aus Online-Betrug
Mehr als 100 Internet-Nutzer betrogen: 23-Jähriger angeklagt
NÜRNBERG/FÜRTH (dpa/lby) - Ein 23-Jähriger aus Hannover soll zahlreiche gutgläubige Internet-Nutzer in Deutschland und Österreich betrogen haben. Nach monatelangen Ermittlungen klagten ihn bayerische Cybercrime-Spezialisten jetzt wegen gewerbsmäßiger Fälschung von Daten in 210 Fällen und gewerbsmäßigen Betrugs in 124 Fällen an. Der junge Mann sitzt seit vergangenem Dezember in Untersuchungshaft. Das Landgericht Nürnberg-Fürth muss nun entscheiden, ob es zu einem Prozess gegen ihn kommt.
Der Verdächtige soll mindestens 113 Internetnutzer angeworben haben, die für ihn angeblich diverse Apps mit Videoidentifizierung gegen eine kleine Provision testen sollten. Tatsächlich habe er mit ihren Daten Online-Konten eröffnet, teilte die Zentralstelle für Cybercrime bei der Generalstaatsanwaltschaft in Bamberg am Donnerstag mit. Andere Tester habe er via Online-Banking-Apps Konten eröffnen lassen, um angeblich deren Benutzerfreundlichkeit zu prüfen.
Auf diese Weise eröffnete er nach Angaben der Ermittler 210 Konten. Auf diese sollen er und bislang unbekannte Komplizen mehr als 560.000 Euro eingezahlten haben, die aus betrügerischen Online-Geschäften stammen sollen. Darunter soll auch Geld von Kunden mehrerer Banken sein, auf deren Konten sich die Verdächtigen Zugriff verschafft haben sollen.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.