150 Räume sollen Raumnot lindern
Mehr Platz für Künstler in der Kongresshalle
NÜRNBERG (pm/nf) - Im Jahr 2025 sollen in einem Segment der Kongresshalle etwa 150 Räume für Künstlerinnen und Künstler zur Verfügung stehen. Ziel der Stadt Nürnberg ist es, Räume für die Produktion und die Präsentation aller künstlerischen Sparten bereitzustellen, um damit der drängenden Raumnot zu begegnen, mit der stadtweit Vertreterinnen und Vertreter aus Bildender Kunst, Literatur, Musik, Theater und Tanz konfrontiert sind.
Aktuell arbeitet der Geschäftsbereich Kultur in diversen partizipativen Modulen mit Künstlerinnen und Künstlern an der Konkretisierung des Raumprogramms und der Klärung der strukturellen Rahmenbedingungen für eine erweiterte kulturelle Nutzung der Kongresshalle. Aufbauend auf ersten Nutzungsideen, einer ersten Bedarfserhebung und einer baulichen Machbarkeitsprüfung aus den Jahren 2019 und 2020 fand am Mittwoch, 27. Juli 2022, unter dem Titel „Open-Space“ ein Workshop im Nürnberger Z-Bau statt. Künstlerinnen und Künstler sowie Spartenvertreter formulierten hier die spezifischen Anforderungen an Räumlichkeiten und Nutzung der Kongresshalle.
Drängendster Bedarf sind Produktionsräume in verschiedenster Ausprägung, multifunktional nutzbare Präsentations- und Meetingflächen, Arbeitsräume für temporäre interdisziplinäre wie internationale Zusammenarbeit sowie Lager- und Depotflächen. Hohe Priorität sehen alle Teilnehmenden in der Schaffung von Synergien zwischen Ermöglichungsraum und der zukünftigen Ausweichspielstätte für Musiktheater und Tanz des Staatstheaters Nürnberg sowie der Zusammenarbeit mit dem Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in unmittelbarer Nachbarschaft. Die Erkenntnisse aus dem Format „Open-Space“ werden nun in Interviews mit ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern vertieft und die Raum- und Funktionsplanung präzisiert. Der Prozess wird moderiert durch die Kulturberatung actori GmbH im Auftrag der Stadt Nürnberg.
Die Ergebnisse des aktuellen Partizipationsprozesses werden im November 2022 veröffentlicht und dem Kulturausschuss des Stadtrats vorgestellt. Sie bilden die Grundlage für eine künftige bauliche Umsetzung, die parallel zu den Maßnahmen für die Ausweichspielstätte des Staatstheaters in der Kongresshalle realisiert werden soll. Neben den vertiefenden funktionalen Planungen werden zeitnah weitere Partizipationsformate durch den Geschäftsbereich Kultur initiiert. Sie werden sich den Themen „Betreiberstruktur“ und „Nutzungskonzepte“ widmen: Wie möchten die Künstlerinnen und Künstler die Ermöglichungsräume strukturell-organisatorisch gestalten? Wie möchten sie dort gemeinsam arbeiten und ihre Arbeiten präsentieren?
Prof. Dr. Julia Lehner, zweite Bürgermeisterin mit Geschäftsbereich Kultur, erläutert: „Die Veranstaltung ‚Open-Space‘ war ein Baustein für die weitere Konkretisierung der Ermöglichungsräume in der Kongresshalle und gleichzeitig ein gelungener Auftakt für den weiteren Beteiligungsprozess. Ich freue mich über das Engagement und bedanke mich für die Unterstützung durch diejenigen Menschen, die an dieser Stelle künftig arbeiten und wirken sollen und deren Perspektive auch im weiteren Verlauf des Vorhabens unabdingbar ist.“
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