Migration und Flüchtlinge: Merkel und de Maiziére in Nürnberg
NÜRNBERG (nf) - Bei einem rund zweistündigen Besuch in Nürnberg hat sich gestern Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel bei der IHK FOSA - der Anerkennungsstelle der IHK für ausländische Berufsabschlüsse - bei den 21 wissenschaftlichen Mitarbeitern des Kompetenzzentrums informiert. Begleitet wurde sie von Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. Nahezu zeitgleich eröffnete Bundesinnenminister Thomas de Maiziére die fünften ,,Nürnberger Tage für Migration" im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
Für Bundeskanzlerin Merkel ist die offizielle Anerkennung von beruflichen Abschlüssen aus dem Ausland ein wichtiger Schritt Richtung Zukunft. Damit könne es vielen Menschen besser gehen und gleichzeitig könne man den Fachkräftemangel beheben. Jahrzehntelang habe man nicht darauf nicht geachtet, dass Menschen mit einer sehr guten und interessanten Ausbildung keine Möglichkeit hatten, diesen Beruf auch anerkannt zu bekommen. Die Kanzlerin: ,,Heute hat jeder, der aus dem Ausland kommt, einen Rechtsanspruch darauf, dass seine Ausbildung hier auch überprüft wird und ganz oder teilweise anerkannt wird."
Die IHK FOSA (Foreign Skills Approval) ist die zentrale Stelle für die Bewertung und Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen im Bereich der Industrie- und Handelskammern. Sie wurde im Frühjahr 2012 von 77 IHKs als eigenständige Körperschaft des öffentlichen Rechts gegründet. Sie soll ein einheitliches und effizientes Verfahren mit hohen Qualitätsstandards zur Gleichwertigkeitsfeststellung gewährleisten und so die IHKs bei der Umsetzung des Anerkennungsgesetzes entlasten.
Auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat am Donnerstag Nürnberg besucht. Er eröffnete im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit seiner Rede zum Thema Zuwanderungsgesetz die fünften ,,Nürnberger Tage für Migration".
Bundesinnenminister Thomas de Maizière warb in seiner Ansprache u.a. für eine gerechtere Verteilung von Asylbewerbern innerhalb Europas und dementsprechend einheitlichen Asylregelungen. Für ihn sei es nicht hinzunehmen, dass zehn Länder der EU überhaupt keine Asylbewerber aufnehmen. Zudem plädierte der Bundesinnenminister für generelle Standards der EU-Länder, so beispielsweise bei der Rückführung abgelehnter Asylbewerber.
Hintergrund: Was macht die IHK FOSA?
- Die IHK FOSA in Nürnberg übernimmt zentral und bundesweit die Gleichwertigkeitsfeststellung für IHK Berufe.
- Gewährleistung eines effizienten Verfahrens mit einheitlichen Maßstäben und Grundsätzen sowie hohen Qualitätstandards.
- Mitarbeiter der IHK FOSA sprechen viele Sprachen, verfügen über eigene Migrationserfahrung, interkulturelle Kompetenz.
Wenn Sie Beratung brauchen:
IHK FOSA, Ulmenstr. 52g, 90443 Nürnberg
Tel +49 (0)911 815060
Fax +49 (0)911 81506100
info@ihk-fosa.de
Beratungszeiten:
Mo-Do: 9:00 bis 12:00 und 14:00 bis 17:00 Uhr
Fr: 9:00 bis 14:00
Persönliche Beratungstermine nach Vereinbarung
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.