Neue Auswilderungsvoliere für Eulen, Greifvögel und Störche
NÜRNBERG (pm/nf) - Auf der Fläche des landwirtschaftlichen Gutes Mittelbüg des Tiergartens der Stadt Nürnberg konnte eine Auswilderungsvoliere für Eulen, Greifvögel und Störche neu gestaltet werden. Für diese Vogelgruppen betreibt der Tiergarten eine offizielle Auffangstation. Vögel, die verletzt in den Tiergarten eingeliefert werden oder Jungvögel deren Eltern gestorben sind, können je nach Zustand wieder voll rehabilitiert werden.
Dann kommt aber der ebenso bedeutsame, schwierige Weg zurück in die Natur. Je behutsamer dieser Vorgang erfolgt, desto größer ist die Chance, dass das Tier in der Natur auch überlebt. Die neu gestalteten Volieren befinden sich am Hang zum Pegnitzgrund mit Blick in die offene Landschaft. So können sich die Vögel schon während der Rehazeit mit der Umgebung vertraut machen und nach den ersten Ausflügen bei Bedarf zum Fressen nochmals zurückkehren. Derzeit warten auf ihren ersten Ausflug zwei Weißstörche, die am 15. Mai 2018 aus Steinbach beziehungsweise am 23. Mai aus Zentbechhofen als Jungvögel von den Horstbetreuern im Tiergarten eingeliefert wurden. Ebenso als Jungvogel kam ein Wanderfalke am 28. Mai von der Feuerwehr aus dem MAN-Gelände in der Vogelweiherstraße 33: Dieser Falke kommt vermutlich vom Brutpaar am Kraftwerk der N-Ergie in Langwasser.
Zur Erstuntersuchung und zur Erstbetreuung kommen die Vögel immer in den Tiergarten. Nicht immer einfach ist die Beurteilung der Chancen durch die Fachtierärzte für Zoo-, Wild- und Gehegetiere, ob der eingelieferte Vogel wieder so weit gesundheitlich hergestellt werden kann, dass er – zurück in der Natur – realistische Überlebenschancen hat. Nicht selten müssen angelieferte Findlinge aufgrund ihrer Verletzungen sofort eingeschläfert werden.
Wenn bei den aufgenommenen Patienten keine Behandlungen mehr erforderlich sind, kommen die Vögel nach Mittelbüg oder an andere Orte zur Auswilderung. Die Kosten für die Neugestaltung der Auswilderungsvolieren beliefen sich neben der Eigenleistung auf 35.000 Euro, unterstützt von einem privaten Geldgeber und der Irene-Thiermann-Stiftung.
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