Neuer Körperscanner am Flughafen vorgestellt

In der Passagierkontrolle am Airport Nürnberg demonstriert Airport Pressesprecherin Stefanie Schmidts die Funktionsweise des neuen Körperscanners. | Foto: Airport Nürnberg
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NÜRNBERG (pm/nf) - In der Passagierkontrolle am Airport Nürnberg wurde heute der neue Körperscanner vorgestellt. Der Bodyscanner ProVision2 vom Hersteller L3 befindet sich noch in der Testphase und soll demnächst am Airport im Einsatz sein.

Die Anforderungen an die Sicherheit in der Luftfahrt sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Sicherheitsbehörden reagieren darauf mit dem europaweiten Einsatz von Ganzkörperscannern an Flughäfen. „Die Anschaffung des Gerätes beruht auf einzuhaltenden, erforderlichen Sicherheitsstandards“, erklärte Dr. Michael Hupe, Flughafengeschäftsführer. Diese Standards werden von der obersten Luftsicherheitsbehörde, dem Bundesministerium des Inneren, festgelegt. Den Beschluss, den Körperscanner am Airport Nürnberg zu installieren, hat das Luftamt Nordbayern umgesetzt. Der durch die Europäische Union zertifizierte ProVision2-Sicherheits- oder Ganzkörperscanner des Herstellers L3 wird noch im bisherigen Sicherheitskontrollbereich am Westende des Flughafengebäudes zum Einsatz kommen.

Ganzkörperscanner detektieren Gegenstände an der Körperoberfläche mithilfe von Millimeterwellen. Im Gegensatz zu klassischen Torsonden und Metalldetektoren spürt das Gerät auch Materialien ohne Metallanteil auf, wie zum Beispiel Flüssigkeiten, Pulver, Kunststoffe, Gummi oder Keramik. „Wir sind aufgeschlossen für neue Technologien, mit denen der Prozess der Passagierkontrolle bei uns am Flughafen vereinfacht und beschleunigt werden kann“, so Dr. Hupe.

Die Signale sind um ein Vielfaches schwächer als die, die in alltäglich genutzten elektronischen Geräten entsteht. Die Strahlung bei einem Scanvorgang im ProVision2 ist 10.000 mal schwächer als die Strahlung bei einem Telefonat mit dem Smartphone. Daher sind Sorgen vor gesundheitlichen Schäden nach heutigen Erkenntnissen unbegründet ProVision2 ist zudem ein Kontrollsystem, das gänzlich ohne die Erstellung von Bildern auskommt. Körperformen oder Körperkonturen sind nicht dargestellt, also sind auch Verletzungen der Privatsphäre ausgeschlossen. Die Kontrollkräfte erhalten lediglich ein immer gleiches Piktogramm mit einer Markierung der auffälligen, nachkontrollpflichtigen Körperbereiche.

Die Kontrolle mit dem Körperscanner ist für die Fluggäste freiwillig. Wer lieber durch die gewohnten Torsonden gehen und vom Sicherheitspersonal per Hand kontrolliert werden möchte, kann das nach wie vor tun.

Autor:

Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg

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