Feiertag am 3. Oktober
Nürnberg, Fürth und die Deutsche Einheit
NÜRNBERG/FÜRTH (pm/nf) - Der 3. Oktober 1990 gehört zu den historisch bedeutsamsten Tagen der jüngeren deutschen Geschichte. Von diesem Tag an war Deutschland vereint – ein Datum, das sich 2020 zum 30. Mal jährt.
Diesen Jahrestag nimmt das Amt für Stadtforschung und Statistik zum Anlass, um die Auswirkungen der Deutschen Einheit auf Nürnberg und Fürth zu untersuchen.Wie viele Menschen kamen vor und insbesondere ab 1989 in die beiden Städte? Wie groß war umgekehrt die Wanderung in die ostdeutschen Bundesländer? Wie viele Menschen, die in der DDR geboren wurden, leben aktuell in Nürnberg und Fürth? Gibt es heute noch Unterschiede zwischen in der DDR Geborenen in Nürnberg und Fürth und anderen Einwohnerinnen und Einwohnern der gleichen Altersgruppen? Wie viele Trabis, Wartburgs, MZ-Motorräder und Simsons können heute noch auf den städtischen Straßen entdeckt werden?
Die Ergebnisse zeigen, dass die politischen und gesellschaftlichen Ereignisse der Jahre 1989 und 1990 große Auswirkungen auf die Region Nürnberg/Fürth hatten. Allein von 1989 bis 1991 wurden 10.507 Menschen aus der (ehemaligen) DDR in Nürnberg und Fürth sesshaft,1.266 Bürgerinnen und Bürger zogen in den Jahren rund um die Deutsche Einheit aus Nürnberg und Fürth in die ostdeutschen Bundesländer.
Heute sind die Wanderungsverflechtungen zwischen Nürnberg/Fürth und den neuen Bundesländern ausgeglichen. Zum 30. Juni 2020 lebten weit über 20.000 Menschen in Nürnberg und Fürth, die in der DDR geboren wurden. Diese sind im Vergleich zu den anderen Einwohnerinnen und Einwohnern dieser Geburtsjahrgänge zu DDR-Zeiten etwas jünger, häufiger konfessionslos und seltener verheiratet.
Abrufbar ist der Bericht unter www.statistik.nuernberg.de.
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