Stadt Nürnberg kauft Wald im Ritterholz
Ökokonto: Verhandlung für weitere Ausgleichsflächen laufen

Stadt erwirbt Waldstück im Ritterholz: beim Ortstermin am mit Gerd Schlieper, Futtermeister im Tiergarten Nürnberg, zuständig für den städtischen Forst, Christoph Grünfelder, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Flächenagentur beim Umweltreferat, und Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg (v.l.).
 | Foto: Stadt Nürnberg / Nicola Mögel
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NÜRNBERG (pm/nf) - Die Stadt Nürnberg hat ein 2,1 Hektar großes Flurstück im zwischen Katzwang und Kornburg gelegenen Waldstück Ritterholz als Ausgleichsfläche für die Stadtentwicklung gekauft. Das Ziel der Stadt ist es, dort die Eingriffe von an anderer Stelle geplanten Bebauungsgebieten mit natur-, artenschutz- und baurechtlichen Maßnahmen auszugleichen. Das Waldstück Ritterholz ist eine durch die Folgen des Klimawandels stark in Mitleidenschaft gezogene Fläche, die nun durch die Entwicklung von Waldsäumen eine erhebliche Aufwertung erfährt.

Der Flächenkauf ist auch Teil der Reichswaldstrategie. So erhielt die im Umweltreferat der Stadt Nürnberg angesiedelte Flächenagentur neben dem bereits gekauften Flurstück auf der Gemarkung Worzeldorf mit
2,1 Hektar den Zuschlag für ein benachbartes, 1,6 Hektar großes Stück. Außerdem laufen derzeit Verhandlungen für weitere Flächen im Ritterholz.

„Mittelfristig wollen wir das aktuelle Waldstück auf rund fünf Hektar ausdehnen, um dort ein zusammenhängendes Gebiet nach ökologischen Gesichtspunkten und im Sinne der Reichswaldstrategie zu entwickeln“, so Nürnbergs Umweltreferentin Britta Walthelm. „Zukünftig naturnah belassen wird das Waldstück auch ein CO2-Speicher und wir leisten einen Beitrag zum Klimaschutz wie auch zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels.“

Durch das Waldstück Ritterholz konnte die Stadt eine Ausgleichsfläche erwerben ohne eine landwirtschaftliche Nutzfläche zu beanspruchen. „Wir schaffen“, so Christoph Grünfelder, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Flächenagentur, „auf durch Insektenbefall, Trockenheit und Windbruch geschädigten Flächen erhebliche Mehrwerte, auch in Form artenreicher Lebensräume.“ Durch Naturverjüngung und die gezielte Pflege entwickeln sich innere und äußere Waldsäume, teilweise in Verzahnung mit extensivem Grünland. Denn naturnahe Waldrandstrukturen fehlen in Mittelfranken mit seinem sprichwörtlichen „Steggaleswald“.

Das Waldstück Ritterholz wird in Abstimmung mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten durch den Tiergarten Nürnberg als städtischen Forstbetrieb betreut. Gerd Schlieper, Futtermeister im Tiergarten und auch zuständig für den Forstbereich, ergänzt: „Bereits heute gibt es auf der Fläche eine Vielzahl junger Eichen. So können sich natürliche oder zumindest sehr naturnahe Bestände entwickeln.“

Mit den neuen Waldflächen zahlt die Stadt Nürnberg auf ihr Ökokonto ein. Neue Flächen können bereits im Vorgriff zum Ausgleich späterer Entwicklungsvorhaben als Guthaben auf einem Ökokonto gesammelt werden. Im Ökokontokonzept für das Ritterholz werden somit die Belange der Stadtentwicklung, der Biodiversitätsförderung und der Reichswaldstrategie gebündelt und effizient umgesetzt.

Stadt erwirbt Waldstück im Ritterholz: beim Ortstermin am mit Gerd Schlieper, Futtermeister im Tiergarten Nürnberg, zuständig für den städtischen Forst, Christoph Grünfelder, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Flächenagentur beim Umweltreferat, und Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg (v.l.).
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Stadt erwirbt Waldstück im Ritterholz: beim Ortstermin am mit Gerd Schlieper, Futtermeister im Tiergarten Nürnberg, zuständig für den städtischen Forst, Christoph Grünfelder, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Flächenagentur beim Umweltreferat, und Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg (v.l.). | Foto: Stadt Nürnberg / Nicola Mögel
Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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