Photovoltaikanlagen auf den Dächern
Baugenossenschaften zapfen die Sonne an
FÜRTH - Die Arbeitsgemeinschaft der Fürther Baugenossenschaften hat eine gemeinsame Gesellschaft gegründet, die auf den Dächern der vier Vereinigungen Photovoltaikanlage errichten lassen und betreiben soll. Die Arbeitsgemeinschaft setzt sich aus der Bau- und Siedlungsgenossenschaft „Volkswohl“, der Baugenossenschaft „Eigenes Heim“ und der Wohnungsgenossenschaft Fürth-Oberasbach zusammen.
In der Espanstraße ist nun die erste Anlage mit einer Leistung von knapp 40 Kilowatt-Peak ans Netz gegangen. Sie wurde im Zuge der energetischen Sanierung des Gebäudes installiert. „Wir konnten auf diese Weise das Baugerüst nutzen", erklärte Clemens Bloß, Geschäftsführer der infra fürth new energy und der neugegründeten Gesellschaft Solarpark der Fürther Wohnbaugenossenschaften GmbH. Auch in Zukunft wolle man auf solche Synergieeffekt setzen und überprüfen, welche Objekte der Genossenschaften saniert werden. „Hier werden wir dann jeweils eine Anlage errichten."
Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung lobte den innovativen Ansatz, denn bisher waren es vor allem landwirtschaftliche, gewerbliche oder kommunale Dächer, die für die Produktion von Solarstrom genutzt wurden. „Über zehn Prozent des Wohnungsbestandes in Fürth befinden sich in der Hand von Genossenschaften, hier gibt es also genügend Flächen, um Photovoltaikanlagen zu installieren“, so der OB. Laut Bloß sollen in den kommenden Jahren Anlagen mit insgesamt einem Megawatt Leistung installiert werden. „Das entspricht in etwa der Größe des Solarbergs in Atzenhof und bedeutet ein Investitionsvolumen von etwa 1,5 Millionen Euro“.
Rund 38.000 Kilowatt-Stunden Strom sollen in der Espanstraße 2-6 produziert werden, womit elf Drei-Personen-Haushalte versorgt werden könnten. Wegen Schwierigkeiten im Abrechnungsverfahren wird der grüne Strom nicht an die Mieter weitergegeben, sondern zur Hälfte von der Sparkassenfiliale im Erdgeschoss genutzt.
Autor:Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg |
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