10.000 Euro für Hinweise auf Täter
2 Mio Euro Schaden: Brandanschlag auf Polizeiautos
- Polizeiautos mit Spezialeinbauten gehen in der Nacht in Flammen auf.
- Vermutet wird politisch motivierte Brandstiftung.
- Bei der Tätersuche setzen die Ermittler jetzt auf finanzielle Anreize.
München (dpa/lby/nf) - Nach einer Brandstiftung an 23 Polizeiautos in München setzen die Ermittler auf der Suche nach den Tätern auf eine Belohnung und Plakate. Für Hinweise, die zu den Brandstiftern führen, seien 10.000 Euro als Belohnung ausgelobt worden, sagte ein Polizeisprecher. Zudem will die Polizei in den Straßen um den Tatort Fahndungsplakate aufhängen, um mehr Hinweise von möglichen Zeugen zu erhalten.
Am Wochenende waren 23 Polizeiautos der Münchner Polizeihundestaffel ausgebrannt. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt, ob der Brand Teil einer seit Jahren dauernden Serie sein kann.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) geht von einem "Brandanschlag" aus. "Aus meiner Sicht hat das schon terroristische Grundzüge", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Das ist eine schwerwiegende Straftat, die sich ganz gezielt gegen jene richtet, die jeden Tag rund um die Uhr im Einsatz für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger sind."
Den aktuellen Schaden schätzten Ermittler auf gut zwei Millionen Euro. Die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt wegen des Verdachts, die Brandstiftung könnte Teil einer Serie politisch motivierter Brandanschläge in der Landeshauptstadt und der Umgebung sein. Die Münchner Polizei hat dafür eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.
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