Arif Taşdelen (SPD) kritisiert das Vorhaben scharf
Post- und Postbankfiliale in Nürnberg-Maxfeld soll geschlossen werden
NÜRNBERG (pm/nf) – Die Post- und Postbankfiliale im Nürnberger Stadtteil Maxfeld an der Ecke Schillerstraße/Rollnerstraße soll im kommenden Jahr geschlossen werden. Jetzt müssen Lösungen her, einfach so hinnehmen wollen die SPD-Politiker die Entscheidung auf keinen Fall.
Der Abgeordnete des Bayerischen Landtags für den Stimmkreis Nürnberg-Nord Arif Taşdelen kritisiert dieses Vorgehen: „Diese Schließung darf nicht zu einer strukturellen Schwächung des Stadtteils führen! Die Post muss bei aller Notwendigkeit von wirtschaftlich sinnvollen Entscheidungen auch immer ihren öffentlichen Auftrag wahrnehmen. Wir erwarten deswegen eine absolut gleichwertige Nachfolgelösung bei den Post- und Paketdienstleistungen für den Stadtteil und geben uns hier auch nicht mit weniger zufrieden!“
Die Filialen der Postbank gehören zum Netz der Deutschen Bank. Die Schließung der Bank- Angebote wird mit dem geänderten Nutzerverhalten, vor allem hin zu mehr online Banking, begründet. Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion Claudia Arabackyj ergänzt: „Dass die Deutsche Bank die zu ihr gehörenden Postbank-Filialen dicht macht, ist allein schon für deren Kunden ärgerlich. Wenn jetzt auch noch weite Strecken zurückgelegt werden sollen, um ein Paket aufzugeben oder abzuholen, geht das zu weit. Ob sich die Filiale wirtschaftlich wirklich nicht mehr rentiert, möchte ich mal bezweifeln: Regelmäßig gehe ich vorbei oder nutze die Filiale selbst. Die Schlangen sind jedes Mal lang, teils bis auf die Straße. Das zeigt doch auch, dass die Nachfrage vorhanden ist.“
Die Deutsche Post verspricht zwar, auch in Maxfeld eine Nachfolgelösung durch eine sogenannte „Partnerfiliale“ zu finden. In trockenen Tüchern ist hier allerdings noch nichts. Dazu ergänzt der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Maxfeld und stellvertretende Vorsitzende der SPD Nürnberg Bernd Hampel: „Ich bin kein Fan des Konzepts, es scheint sich aber mehr und mehr zu etablieren. Solange die Nahversorgung zuverlässig klappt und die Beschäftigten die zusätzlichen Aufgaben ohne übermäßige Mehrbelastung schultern können, ist das wohl die Zukunft. Ich hoffe aber, dass sich das auch auf dem Lohnzettel der Angestellten bemerkbar macht.“
Die drei SPD-Politiker nehmen Post und Deutsche Bank in die Pflicht, die aktuelle Filiale so lange geöffnet zu lassen, bis eine endgültige Nachfolge gefunden ist. „Wenn es schon Einschnitte gibt, dann sollte man den Anwohnern wenigstens eine monatelange Unterbrechung ersparen,“ erklärt Arif Taşdelen.
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