Saal 600 soll Museum werden
Neubau für die Justiz – Baukosten von rund 20 Millionen geplant
NÜRNBERG - Seit 1916 ist die Justiz in den denkmalgeschützten Gebäuden des Justizpalastes untergebracht. Dort wurde 2010 am Schauplatz der Nürnberger Prozesse im Saal 600 das Memorium Nürnberger Prozesse eröffnet. 2012 traf die Bayerische Staatsregierung die Entscheidung, sich mit dem Saal 600 um den Titel als Weltkulturerbe zu bewerben. Künftig soll der berühmte Saal 600 nur noch als Museum genutzt werden und in den baulichen Zustand zur Zeit der Prozesse zurückversetzt werden.
Gleichfalls besteht bei der Justiz Platzbedarf. Innenminister Herrmann und Finanzminister Dr. Söder zu den Ergebnissen des Architektenwettbewerbs für das Strafjustizzentrum: ,,Die Entwürfe für die Erweiterung des Strafjustizzentrums Nürnberg überzeugen! Mit ihnen haben wir die Grundlagen, ein Gebäude zu planen und zu errichten, das den Ansprüchen der Justiz gerecht werden wird, das die dritte Gewalt angemessen repräsentieren und ein städtebauliches und architektonisches Ausrufezeichen setzen wird", so Innenminister Joachim Herrmann bei der Vorstellung der Ergebnisse des Architektenwettbewerbes für das Strafjustizzentrum. Das Preisgericht prämierte fünf Arbeiten und sprach für vier von 25 abgegebenen Arbeiten Anerkennungen aus. Der erste Preis geht an das Architekturbüro Zirkelbach/Ille/Lämmel aus Leipzig. Finanzminister Dr. Markus Söder: ,,Heute haben wir die beste Lösung für Nürnbergs Justiz gesucht – und gefunden. Wenn das neue Sitzungssaalgebaäde fertig ist, kann endlich der Saal 600 ganz zum Museum werden.“
Für die 3.800 Quadratmeter Nutzfläche sind Baukosten in Höhe von rund 20 Millionen Euro veranschlagt. Im Ideenteil wurden Konzepte für die Entwicklung der hinter dem Westbau liegenden ehemaligen VAG-Grundstücksteile gesucht. Dort sollen auf rund 14.000 Quadratmetern Nutzflaeche alle Dienststellen der Nuernberger Strafjustiz zusammengefuehrt werden.
Autor:Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg |
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