Fahrpreise in Bus und Bahn sollen 2020 eingefroren werden
Sozialdemokraten fordern Verschnaufpause bei Tarifen

Sozialdemokraten werben dafür, dass es im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) ein gemeinsames Votum für eine Aussetzung der Tariferhöhung gibt. | Foto: Victor Schlampp
  • Sozialdemokraten werben dafür, dass es im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) ein gemeinsames Votum für eine Aussetzung der Tariferhöhung gibt.
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NÜRNBERG/FÜRTH/ERLANGEN (pm/nf) - Die beiden SPD-Oberbürgermeister Thomas Jung und Florian Janik sprechen sich zusammen mit dem Nürnberger OB-Kandidaten Thorsten Brehm dafür aus, für das Jahr 2020 die Fahrpreise in Bussen und Bahnen einzufrieren. „Der zugesagte Zuschuss des Freistaats (12,8 Millionen Euro) verschafft uns eine kleine Verschnaufpause. Leider fordert er eine Kofinanzierung in gleicher Höhe aus der Region. Trotzdem sollten wir die Mittel aufbringen um grundsätzlich zu überlegen, wie es mit der ÖPNV-Finanzierung in der Region weiter geht“, meint Brehm. „Nachhaltige und zukunftweisende Mobilitätskonzepte sind entscheidend für die Lebensqualität in unseren Städten.“

Die drei Sozialdemokraten werben dafür, dass es im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) ein gemeinsames Votum für eine Aussetzung der Tariferhöhung gibt. Zudem sehen die Bayerische Staatsregierung in der Pflicht, das zugesagte Jugendticket baldmöglichst einzuführen und die finanzielle Förderung des Nahverkehrs weiter zu erhöhen. „Wir wollen uns auf den Weg machen, ein günstiges Jahresticket für alle Kundinnen und Kunden einzuführen“, unterstreicht der Fürther Thomas Jung. „Die Staatsregierung hat diese Idee auch in ihrem Koalitionsvertrag verankert. Nur: Ihr muss auch klar sein, dass das richtig teuer für sie wird. Aber dieses Geld ist bei uns gut angelegt.“

Aus der Erlanger Perspektive weiß Oberbürgermeister Janik, dass eine echte Verkehrswende die einzige Antwort auf die wachsenden Pendlerströme in der Region ist. „Das ist der Hauptgrund für uns, die Stadt-Umland-Bahn zu bauen“, betont der Kommunalpolitiker. „Perspektivisch brauchen wir allerdings auch ein neues und faireres Tarifsystem, das ohne große Fahrpreissprünge an den Stadtgrenzen auskommt. Deshalb wollen wir die Chancen der Digitalisierung nutzen und einen attraktiven eTarif einführen.“

SPD-Stadtrat Thorsten Brehm gibt zu bedenken, dass für weitere Fahrgaststeigerungen auch die Kapazitäten erhöht werden müssen. „Im Berufsverkehr stößt unsere U-Bahn fast schon an ihre Grenzen. Wollen wir mehr Menschen befördern, geht das nur, wenn wir mit der finanziellen Unterstützung des Freistaats auch unseren Fuhrpark vergrößern können.“

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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