SPD Nürnberg: Volksbad muss ein Bad für alle werden
SPD-Parteiausschuss formulierte Anforderungen für mögliche Sanierung
NÜRNBERG (pm/nf) - Die Stadt Nürnberg hat seit der Gründung des Eigenbetriebs NürnbergBad eine riesige Investitionsoffensive gestemmt, die städtischen Bäder saniert und zuletzt in Langwasser ein neues Schul- und Vereinsbad eröffnet.
1994 wurde das Volksbad trockengelegt. Seitdem steht diese Jugendstilperle leer und wartet auf eine Wiederbelebung. „Durch die günstigen Konditionen für Kredite und eine verbesserte Förderkulisse haben sich die Rahmenbedingungen positiv verändert. Wir begrüßen deshalb die Initiative von Bürgermeister Christian Vogel, der mit einer Machbarkeitsstudie aufgezeigt hat, in welcher finanziellen Größenordnung eine erneute Nassnutzung realisierbar wäre“, meint Thorsten Brehm, Vorsitzender der SPD Nürnberg
Auf dieser Faktenbasis ist nun eine politische Diskussion möglich, die ein Für und Wider einer Wiedereröffnung abwägt. Der Parteiausschuss der SPD Nürnberg steht nach einer ersten Beratung einer Sanierung grundsätzlich positiv gegenüber, sieht aber auch die vielen anderen dringenden und unabdingbaren Investitionsprojekte im Stadtgebiet.
„Wir fordern deshalb Land und Bund auf, sich nennenswert an den Investitionskosten in einer Gesamthöhe von knapp 50 Millionen Euro zu beteiligen. Aus dem städtischen Haushalt alleine kann eine Reaktivierung nicht finanziert werden“, betont Brehm. Neben der Finanzierung durch die öffentliche Hand soll auch ein Modell für eine Finanzierungsbeteiligung durch die Bürgerinnen und Bürger erarbeitet werden. Dies könnte zum Beispiel in Form von Bürgeranleihen geschehen.
Wichtig ist den Sozialdemokraten, dass das Volksbad ein Bad für alle und kein Luxustempel wird. Die Eintrittspreise müssen wie in allen anderen städtischen Bädern erschwinglich sein. „Unser politisches Ziel bleibt, dass alle Kinder schwimmen lernen. Im Nutzungskonzept muss deshalb das Schulschwimmen ein integraler Bestandteil sein“, fordert der SPD-Vorsitzende. Die Planungen sollen sich zudem nicht auf die Immobilie reduzieren. Vielmehr braucht es nach Ansicht des SPD-Parteiausschusses eine Aufwertung des ganzen Umfelds im Rahmen eines städtebaulichen Konzepts.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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