Staatstheater Nürnberg ernennt drei neue Ehrenmitglieder

Das Staatstheater Nürnberg ernannte die Kammerschauspielerin Jutta Richter-Haaser (r.), die Schauspielerin Marion Schweizer (l.) und den Tenor Richard Kindley zu Ehrenmitgliedern. | Foto: Udo Dreier
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  • Das Staatstheater Nürnberg ernannte die Kammerschauspielerin Jutta Richter-Haaser (r.), die Schauspielerin Marion Schweizer (l.) und den Tenor Richard Kindley zu Ehrenmitgliedern.
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Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly übergab Ernennungsurkunde an langjährige Ensemblemitglieder

NÜRNBERG (pm/nf) - Das Staatstheater Nürnberg ernannte die Kammerschauspielerin Jutta Richter-Haaser, die Schauspielerin Marion Schweizer und den Tenor Richard Kindley zu Ehrenmitgliedern. Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly überreichte den Geehrten, die über Jahrzehnte das Bühnengeschehen in Nürnberg geprägt haben, die Ernennungsurkunde im Gluck-Saal. Die Laudatio hielt Staatsintendant Peter Theiler.

Kammerschauspielerin Jutta Richter-Haaser, aufgewachsen in Detmold, kam nach Engagements in Dinslaken, Krefeld, Köln, Castrop-Rauxel, Hildesheim und Hannover schließlich 1989 mit Intendant Burkhard Mauer an die Städtischen Bühnen Nürnberg. Dem Ensemble gehörte sie hier ununterbrochen bis August 2012 an. 2008 wurde sie mit dem Titel der Bayerischen Kammerschauspielerin geehrt und bei den Bayerischen Theatertagen 2000 für das große Solo als Maria Callas in „Meisterklasse“ (von Terence McNally) mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet.Das langjährige Engagement in Nürnberg krönte sie abschließend mit der Hauptrolle der Mutter in Thomas Bernhards „Am Ziel“, in einer Inszenierung von Schauspieldirektor Klaus Kusenberg.

Die gebürtige Würzburgerin Marion Schweizer absolvierte ihre Ausbildung in Würzburg und Nürnberg in den Fächern Schauspiel, Gesang, Phonetik und Ballett. Ihr erstes Engagement führte sie nach Heilbronn, bevor sie im Mai 1963 ans Schauspiel Nürnberg kam. Bis August 2005 war sie hier ununterbrochen Ensemblemitglied. Zuletzt spielte sie Frau Grollfeuer in Werner Schwabs „Volksvernichtung“, die Oma in Fitzgerald Kusz‘ „Lametta“ und Gabi in Christoph Nußbaumeders „Das Fleischwerk“. Auch nach dem Renteneintritt blieb Marion Schweizer dem Nürnberger Schauspielensemble eng verbunden und wirkte regelmäßig in verschiedenen Produktionen. Außerdem beteiligte sie sich an den szenischen Lesungen der Festivalreihe Talking about Borders.

Der Tenor Richard Kindley studierte an der California State University Fresno und am Meistersinger-Konservatorium in Nürnberg, wo er 1979 mit dem Drechsler-Preis ausgezeichnet wurde. Bereits während seines Studiums stand er mit den ersten kleinen Rollen auf der Opernhausbühne, seit September 1980 war er Mitglied des Opernensembles. Im Herbst 2018 tritt er offiziell in den Ruhestand. In dieser Spielzeit verabschiedete er sich vom Nürnberger Publikum mit den Rollen des Baron Zeta in „Die lustige Witwe“, Oberst Pickering in „My fair Lady“ und des Bedienten der Gräfin de la Roche in „Die Soldaten“.
In 39 Vertragsjahren sang und spielte Richard Kindley über 150 verschiedene Rollen, darunter die großen Partien seines Fachs wie Cavaradossi in „Tosca”, Riccardo in „Ein Maskenball”, Kilian und Max im „Freischütz”, Florestan in „Fidelio”, Mime in „Das Rheingold” und „Siegfried” sowie Tenor und Bacchus in „Ariadne auf Naxos”. Ein ganz besonderer Höhepunkt der Karriere war die Titelrolle in Benjamin Brittens „Peter Grimes” 2001 in der Inszenierung von Andrea Raabe. Über den Sängerberuf hinaus engagierte sich Richard Kindley im Theater auch für die Interessen seiner Arbeitskollegen: als langjähriges Mitglied der Genossenschaft deutscher Bühnenangehörigen (GdBA) und als Ensemblesprecher der Oper.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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