TV- und Blitzgeräte-Hersteller Metz kann wieder mit Zuversicht in die Zukunft blicken
ZIRNDORF - Der TV- und Blitzgeräte-Hersteller Metz kann wieder mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Wie Insolvenzverwalter Joachim Exner mitteilte, hat er den Geschäftsbetrieb des Unternehmens an zwei Investoren verkauft. Beide Investoren haben zugesagt, den Geschäftsbetrieb am Standort Zirndorf langfristig aufrecht zu erhalten.
Erwerber der TV-Sparte ist der chinesische Elektronik-Konzern „Skyworth“, marktführender TV-Hersteller in China und einer der international zehn führenden TV-Hersteller. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 37.000 Mitarbeiter, davon rund 30.000 im Geschäftsbereich TV-Geräte.
Skyworth hält am Produktions- und Entwicklungsstandort Zirndorf fest und will von dort aus die Marke Metz stärken und ausbauen. Zugleich werden Zirndorf und das bestehende Netzwerk als „Hub“ zur Erschließung des europäischen Marktes für die eigenen Produkte der Marke Skyworth dienen. Dazu übernimmt das Unternehmen 152 der verbliebenen 219 Mitarbeiter der TV-Sparte. Damit bleiben rund 70 Prozent der Arbeitsplätze erhalten. Die Gläubiger haben dem Verkauf bereits zugestimmt, die Genehmigung durch die Kartellbehörden ist beantragt. Der Betriebsübergang ist für den 1. Juni geplant.
Käufer der Blitz- und Kunststoffsparte ist die Daum-Gruppe mit Sitz in der Region. Die Daum-Gruppe ist ein international tätiger Hersteller von innovativen Antriebslösungen im Bereich der Elektromobilität und von hochwertigen Fitnessgeräten. Das Unternehmen setzt auf den Produktionsstandort Deutschland und ist damit in den letzten Jahren zu einem der größten Hersteller von Fahrradelektroantrieben „Made in Germany“ gewachsen. Das Unternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeiter am Firmenstandort Fürth. Daum übernimmt 146 von 174 Mitarbeitern der Metz Blitz- und Kunststoff-Sparte. Damit bleiben fast 85 Prozent der Arbeitsplätze erhalten. Die Gläubiger haben dem Verkauf bereits zugestimmt. Der Betriebsübergang ist für den 1. Mai geplant.
„Mit Skyworth und Daum hat Metz jetzt zwei starke Partner an seiner Seite, die über eine klare Vision und einen langen Atem verfügen“, betonte Insolvenzverwalter Exner. Damit habe Metz wieder eine "langfristige Perspektive". Über den Kaufpreis beider Übernahmen wurde Stillschweigen vereinbart.
87 Mitarbeitern, die nicht von den Investoren übernommen werden, wird das Angebot unterbreitet, für sechs Monate in eine Transfergesellschaft zu wechseln, wo sie mit Qualifizierungsmaßnahmen unterstützt werden. 26 Mitarbeiter verlassen das Unternehmen auf eigenen Wunsch.
Die Metz-Werke GmbH hatte im November 2014 Insolvenz angemeldet. Insolvenzverwalter und Geschäftsleitung war es seitdem gelungen, den Geschäftsbetrieb von Metz vollumfänglich aufrecht zu erhalten.
Autor:Redaktion MarktSpiegel aus Nürnberg |
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