Weltneuheit in Nürnberg
Unser Zukunftsmuseum ist eröffnet!
NÜRNBERG – Herzlich willkommen in der Zukunft! Mit einem Festakt ist das Deutsche Museum Nürnberg feierlich eröffnet worden. Mit einem roten Lichtschwert durchtrennte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) um 10.52 Uhr das rote Band vor dem Gebäude im Herzen der Nürnberger Altstadt.
Im Festakt würdigte Söder das Zukunftsmuseum als „Stargate mitten im Herzen der Stadt“. Söder sagte: „Als ich ein kleiner Junge war, habe ich aus aus Nürnberg stammenden WAS IST WAS Bücher gelesen. ,Das Weltall' war mir das wichtigste." Söder weiter: Science Fiction ist ein Ideengeber für Entwicklungen von morgen. Im Deutschen Museum Nürnberg wird Zukunft erlebbar. Solarautos und Roboterlabore erlauben einen einzigartigen Blick in die faszinierende Welt der Science and Fiction. Wissenschaft ist immer Zukunft. Live long and prosper!"
Neben Söder waren die Staatsminister Bernd Sibler, Albert Füracker und Joachim Herrmann beim Festakt zu Gast.
Einzigartig auf der Welt
Der Generaldirektor des Deutschen Museums, Wolfgang M. Heckl, dankte der bayerischen Staatsregierung: „Sie haben eine Vision Wirklichkeit werden lassen, und dafür sind wir sehr dankbar.“ Außerdem hob Heckl das weltweit einzigartige Konzept des Zukunftsmuseums hervor: „Etwas Vergleichbares kenne ich auf der ganzen Welt nicht – und glauben Sie mir, ich komme viel rum." Heckl weiter: "Hier werden echte Prototypen und Zukunftsvisionen gegenübergestellt.“ Die Frage „Kann man die Zukunft ausstellen“ hätten die Ausstellungsmacher erfolgreich mit „Ja!“ beantwortet.
Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler würdigte das Deutsche Museum als „ein Schaufenster, durch das man bereits heute in die Welt von morgen“ blicke: „Durch seine Zusammenarbeit mit wichtigen Forschungseinrichtungen und der Industrie setzt das Museum dabei Maßstäbe als Forschungsmuseum. Dank der einzigartigen Mischung aus Objekten und Experimenten, aus Betrachten und Interaktion werden Interessierte aller Altersgruppen hier unzählige prägende Eindrücke, überraschende Perspektiven und neue Erkenntnisse gewinnen“, ist sich Sibler sicher. Hier werde Zukunft erlebbar. „Dass sich dieser sehr moderne Ansatz, für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern, besonders an junge Menschen richtet, macht das Deutsche Museum Nürnberg zu einem neuen Leuchtturm für Bildung und Wissenschaft!“
Ein Ort mit Anziehungskraft
Mit der Eröffnung des Deutschen Museums Nürnberg werde ein Traum wahr, erklärte Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König. Hier sei in gut drei Jahren Großartiges für Nürnberg und die Metropolregion entstanden: „Aus einer Brachfläche mitten in der Stadt ist ein Begegnungsort mit enormer Anziehungskraft geworden. Hier wird Zukunft gestaltet. Das ist ein neues Glanzlicht für Nürnberg.“
Begleitet wurde der Festakt mit Theremin-Klängen und einem Roboter-Ballett. Die Ehrengäste wurden von einem Spalier aus Star-Wars-Figuren empfangen – und sogar der Gründer des Deutschen Museums, Oskar von Miller, hatte einen Zeitreise-Auftritt. Anschließend nahm sich Ministerpräsident Söder die Zeit für einen Rundgang durchs Museum.
Fünf Themenfelder auf mehr als 2900 qm
Die Ausstellungen des Zukunftsmuseums erstrecken sich über 2900 Quadratmeter Fläche und fünf Themenfelder: Diese beginnen im persönlichen Lebensumfeld des Einzelnen mit „Arbeit und Alltag“ und „Körper und Geist“, erweitern dann den Blickwinkel auf das „System Stadt“ und das „System Erde“ und enden schließlich beim Traum der Menschheit von Reisen durch „Raum und Zeit“. Highlight-Exponate sind ein Globus mit drei Metern Durchmesser, auf den aktuelle Klimadaten projiziert werden, ein Fallrohr, an dem Besucherinnen und Besucher Experimente in der Schwerelosigkeit machen können, eine futuristische Kombination aus Flugtaxi und E-Auto und ein echtes Hyperloop-Vehikel. Eine „Zukunfts-Werkstatt“ und die beiden Mitmachlabore „Voyager“ und „Discovery“ runden das Angebot im Deutschen Museum Nürnberg ab. Außerdem können Besucherinnen und Besucher eine Virtual-Reality-Zeitreise ins Nürnberg des Jahres 2050 unternehmen.
Neben Objekten aus Wissenschaft und Forschung gibt es hier aber auch Science-Fiction-Elemente zu sehen, die die ganze Spanne möglicher Erwartungen – von Zukunftsängsten bis zu Zukunftsträumen - widerspiegelt. „Das Motto der Dauerausstellung ist Science or Fiction‘, weil wir glauben, dass sich das Spektrum unserer möglichen Zukünfte in einem Spannungsfeld zwischen Utopie und Dystopie bewegen wird,“ erklärt Andreas Gundelwein, der das Ausstellungskonzept seit 2014 entwickelt und mit seinem wissenschaftlichen Team umgesetzt hat. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ausstellungen, die ‚Future-Communicators‘, gehen auf die Besucherinnen und Besucher zu und erläutern auf Wunsch die Chancen und Risiken der neuen Technologien, um ihnen die Einschätzung zu erleichtern“, ergänzt Marion Grether, Leiterin der Nürnberger Dependance. „Wir scheuen uns im Zukunftsmuseum auch nicht, über heiße Eisen wie zum Beispiel Eingriffe ins menschliche Genom zu sprechen.“ Denn eine Überzeugung teilen sich die Museumsmacher mit ihrem 23-köpfigen Team in Nürnberg: Um Zukunft gestalten zu können, muss man alle Optionen kennen.
Nach dem Eröffnungswochenende ist das Museum dienstags bis sonntags, jeweils 10 bis 18 Uhr geöffnet, Tickets kosten 9,50 Euro, ermäßigt 6 Euro.
www.deutsches-museum.de/nuernberg
Autor:Peter Maskow aus Nürnberg |
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