Bestätigter Coronavirus-Fall in Bayern ++ Vorsichtsmaßnahmen der NürnbergMesse ++ Wie macht sich das Virus bemerkbar?
Update: Kommt mit der Spielwarenmesse das Corona-Virus auch nach Franken?

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Update: 28. Januar
Bestätigter Corona-Virus-Fall in Bayern - Infektionsschutzmaßnahmen laufen
Ein Mann aus dem Landkreis Starnberg hat sich mit dem neuartigen Corona-Virus infiziert. Darauf hat am späten Montagabend ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums in München hingewiesen.
Der Patient befindet sich nach Angaben der ,,Task Force Infektiologie" des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) klinisch in einem guten Zustand. Er wird medizinisch überwacht und ist isoliert. Die engen Kontaktpersonen werden ausführlich aufgeklärt und über mögliche Symptome, Hygienemaßnahmen und Übertragungswege informiert.
Das Risiko für die Bevölkerung in Bayern, sich mit dem neuartigen Corona-Virus zu infizieren, wird von der ,,Task Force Infektiologie" des LGL und vom Robert Koch-Institut (RKI) derzeit als gering erachtet.
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NÜRNBERG (pm/nf) - Vor Beginn der 71. Spielwarenmesse (29. Januar bis 2. Februar 2020) haben der Veranstalter, die Polizei und das öffentliche Gesundheitswesen der Stadt angesichts des neuartigen Corona-Virus aus Wuhan Vorsichtsmaßnahmen vereinbart (364 chinesische Unternehmen nehmen teil, eines stammt aus der chinesischen Stadt Wuhan). Die Spielwarenmesse wird wieder zehntausende Ausstellerinnen und Aussteller sowie Besucherinnen und Besucher aus allen Kontinenten nach Nürnberg bringen.

Nach bisherigem Kenntnisstand ergreift China bereits sehr umfassende Quarantänemaßnahmen zur Vermeidung einer weiteren Ausbreitung der Krankheit. Deshalb ist damit zu rechnen, dass Reisende schon bei der Ausreise ein medizinisches Screening durchlaufen und Personen aus den Gebieten mit zahlreichen Erkrankungsfällen gar nicht mehr ausreisen können.
Dessen ungeachtet werden auch in Nürnberg Maßnahmen ergriffen, um das Erkrankungsrisiko so weit wie möglich abzusenken. Die NürnbergMesse wird vermehrt Händedesinfektionsständer in den Hallen aufstellen, die mit Hinweisen zur medizinischen Versorgung versehen werden. Im Internet sind über das Informationsportal des Robert Koch Instituts (RKI) – der zentralen Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention – umfassende Informationen zur Sachlage zu erhalten. Bei akuten Entwicklungen informiert das RKI auch über Twitter.
Nach Angaben des Robert Koch Instituts wird das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland zurzeit als gering eingeschätzt. Das medizinische Personal, das bei Abklärung von Risiko- oder Verdachtsfällen eingesetzt wird, trägt grundsätzlich bei jedem Patienten eine Schutzmaske und Schutzhandschuhe. Das entspricht in der auch noch aktuellen Influenzasaison den Standard-Hygienemaßnahmen. Wenn ein Verdachtsfall registriert wird, ist das Gesundheitsamt zu informieren. Der Patient oder die Patientin wird dann nach Plausibilitätsprüfung der Diagnose und nach Vorankündigung mit Mundschutz ins Klinikum Nord gebracht. Dort erfolgt eine weitere Abklärung und die notwendige medizinische Versorgung.

Wie macht sich das Corona-Virus bemerkbar?
Bei gesunden Menschen verläuft die Erkrankung in der Regel asymptomatisch oder mit milden grippeähnlichen Symptomen. Bei schweren Verläufen kann sich eine Pneumonie entwickeln, die in ein akutes Atemnotsyndrom übergehen kann. Ein häufiges Begleitsymptom ist Durchfall; außerdem kann es zu Nierenversagen kommen.  26 Menschen sind bereits an der Infektion gestorben – 37 Millionen Menschen befinden sich rund um die Stadt Wuhan in China quasi in Quarantäne. Die WHO hat dennoch keine ,,gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" ausgerufen. Chinesische Forscher wollen den mutmaßlichen Erreger in zwei giftigen Schlangenarten gefunden haben. Weitere Theorie: das Virus könnte auch eine Vermischung von Schlangen- und Fledermausviren sein. 
Deutsche Spezialisten und auch die Gesellschaft für Infektiologie halten eine Einschleppung der neuartigen Lungenkrankheit nach Deutschland für wahrscheinlich, Grund zur Besorgnis gäbe es aber nicht. Die deutschen Kliniken bereiten sich derzeit für ein schnelles Handeln vor.

Autor:

Nicole Fuchsbauer aus Nürnberg

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