Aktueller Ermittlungstand
UPDATE4/Messerattacke in Franken: Angreifer war abgelehnter Asylbewerber
UPDATE4:
Messerattacke: Passant rettete Schüler wohl das Leben Messerattacke
ANSBACH (dpa) - Bei der Messerattacke in Ansbach hat ein Passant einem Schüler wohl das Leben gerettet!
Polizeipräsident Roman Fertinger beschrieb den Tatablauf bei einer Pressekonferenz am Freitag so: «Ein Mann kniete auf einem 17-jährigen Schüler, hielt dabei zwei Messer in der Hand und versuchte ihn dabei zu verletzen.» Ein 20-Jähriger, der zufällig vorbeikam, habe sich sofort auf den Angreifer geworfen. Nur so habe der Angriff nicht fortgeführt werden können. Der Schüler habe dem couragiertem 20-Jährigen offensichtlich sein Leben zu verdanken, sagte Fertinger.
Der 30 Jahre alte Afghane soll am Donnerstag in der Nähe des Bahnhofs einen 17- und einen 20-Jährigen mit mindestens einem Messer attackiert und verletzt haben. Beamte stellten den 30-Jährigen unweit des Tatorts und erschossen ihn. Nicht ausgeschlossen war laut Polizei zunächst, dass die Tat einen terroristischen oder islamistischen Hintergrund hatte. Nach Angaben der Polizei vom Vorabend rief der Verdächtige bei der Tat auf arabisch «Allahu Akbar» («Gott ist groß»).
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UPDATE3:
Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz informierten das Polizeipräsidium Mittelfranken und die Staatsanwaltschaft Ansbach über den aktuellen Ermittlungsstand.
Der Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Mittelfranken, Herr Roman Fertinger, die Leiterin der Ansbacher Staatsanwaltschaft, Frau Gabriele Hofmeier und Kriminaldirektor Dieter Hegwein (Leiter der Ansbacher Kriminalpolizei) informierten am Freitagnachmittag in einer gemeinsamen Pressekonferenz über den aktuellen Ermittlungsstand nach einem Messerangriff in der Ansbacher Innenstadt.
Direkt nach der Tathandlung wurden umfangreiche polizeiliche Ermittlungen durch die Ansbacher Kriminalpolizei in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Ansbach und dem Bayerischen Landeskriminalamt aufgenommen, welche die gesamte Nacht fortgeführt wurden. Demnach ergab sich bislang folgender Sachverhalt:
Kurz vor 18:00 Uhr griff ein 30-jähriger, mit zwei Messern bewaffneter Mann offenbar wahllos Passanten im Bereich des Parkhauses Feuerbachstraße im südlichen Bereich des Ansbacher Bahnhofs an. Hierbei attackierte er unter anderem einen 17-jährigen Jugendlichen massiv mit den mitgeführten Messern. Ein 20-jähriger Mann erfasste die Situation und kam dem Jugendlichen aktiv zu Hilfe, wobei der 20-Jährige mehrere Schnittverletzungen erlitt. Auch der 17-Jährige wurde bei den Tathandlungen verletzt. Bisherigen Zeugenaussagen zufolge hat der 30-Jährige während des Tathergangs mehrmals "Allahu Akbar" geäußert.
Zeitgleich informierten weitere unbeteiligte Zeugen die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Mittelfranken durch den Polizeinotruf über den Angriff. Daraufhin wurden mehrere Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Ansbach alarmiert.
Wenige Minuten nach den abgesetzten Notrufen gelang es Polizeibeamten den 30-jährigen Tatverdächtigen im Bereich des Parkplatzes Feuerbachstraße zu lokalisieren, ihn anzusprechen und somit weitere Angriffe auf Unbeteiligte zu verhindern. Der 30-Jährige flüchtete daraufhin zu Fuß in Richtung Welserstraße.
Dort gelang es den Beamten den Flüchtenden einzuholen. Als der 30-Jährige die Beamten mit den Messern angriff, machten diese von der Schusswaffe Gebrauch und gaben mehrere Schüsse auf den Angreifer ab. Dieser wurde hierbei so schwer verletzt, dass er trotz umgehend eingeleiteter Erste-Hilfe- und Reanimationsmaßnahmen noch vor Ort verstarb. Die Polizeibeamten blieben unverletzt.
Der angegriffene 17-Jährige wurde vor Ort ambulant medizinisch versorgt. Der zu Hilfe gekommene 20-jährige Passant musste zur weiteren medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus gefahren werden. Er konnte nach erfolgter ärztlicher Behandlung noch am Abend das Krankenhaus verlassen.
Bereits kurz nach der Tat nahm die Ansbacher Kriminalpolizei mit Unterstützung von Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamts vor Ort die Ermittlungen auf. In diesem Zusammenhang wurde der Tatortbereich zur Durchführung umfangreicher Spurensicherungsmaßnahmen großräumig abgesperrt. Zudem waren ein Polizeihubschrauber, Diensthundeführer und eine Vielzahl von Einsatzeinheiten der mittelfränkischen Polizei im Einsatz.
Aufgrund des zugrundeliegenden Sachverhalts wurden auch in der Nacht intensive Umfeldermittlungen durchgeführt. Ob dem Geschehen ein islamistisch oder terroristisch motiviertes Handeln zugrunde liegt ist noch Gegenstand umfangreicher Ermittlungen.
Bei dem Tatverdächtigen handelte es sich um einen 30-jährigen afghanischen Staatsbürger, welcher in einer Gemeinschaftsunterkunft in Ansbach wohnhaft war. Der 30-Jährige trat in der Vergangenheit mehrmals unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten und einem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz polizeilich in Erscheinung. Ein durch den Tatverdächtigen eingereichter Antrag auf Asyl wurde im Jahr 2021 abgelehnt.
Polizeipräsident Roman Fertinger: "Ich bin erschüttert über den gestrigen Angriff in Ansbach und gleichzeitig dankbar für die mutige Zivilcourage des verletzten Zeugen sowie das schnelle und entschlossene Handeln der eingesetzten Beamten. Nur durch das couragierte Einschreiten des 20-Jährigen und das innerhalb weniger Minuten erfolgreiche Handeln der alarmierten Polizeibeamten, konnten weitere Angriffe des hochaggressiven Täters verhindert werden. Ich wünsche allen Beteiligten eine schnelle Genesung und hoffe, dass sie das Erlebte gut verarbeiten können."
Die Ermittlungen zur Klärung der Hintergründe der Messerattacken dauern weiter an. Zu diesem Zweck ist beim Kriminalfachdezernat 1 Nürnberg eine Ermittlungskommission ("EKO") mit dem Namen "Wels" eingerichtet worden.
Der polizeiliche Einsatz mit Schusswaffengebrauch wird unabhängig davon durch das Bayerische Landeskriminalamt München bearbeitet.
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UPDATE2:
Nach Messerattacke: Suche nach Motiv geht weiter
ANSBACH (dpa) - Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nach dem Messerangriff in Ansbach intensiv, um das Motiv des von Beamten erschossenen Tatverdächtigen herauszufinden. Die Wohnung des 30-Jährigen sei durchsucht und sein Handy sichergestellt worden, sagte ein Sprecher der Polizei am Freitagvormittag. Das Handy werde von Kriminalisten auf Hinweise durchsucht.
Nicht ausgeschlossen war zunächst, dass die Tat, bei der am Donnerstagabend zwei junge Männer verletzt worden waren, einen terroristischen oder islamistischen Hintergrund hatte. Nach Angaben der Polizei vom Vorabend rief der Verdächtige bei der Tat auf arabisch «Allahu Akbar» («Gott ist groß»).
Wie die Deutsche Presse-Agentur weiter aus Ermittlerkreisen erfuhr, ist der Verdächtige ein polizeibekannter afghanischer Staatsangehöriger. Er war demnach im Jahr 2015 nach Deutschland gekommen. Wegen Drogendelikten und mindestens eines Körperverletzungsdelikts war er schon vor der Attacke am Donnerstag der Polizei bekannt. Darüber berichtete zuvor die «Bild»-Zeitung. Als islamistischen Extremisten war der Mann den Sicherheitsbehörden nach dpa-Informationen bislang nicht aufgefallen.
Die Ermittler gingen davon aus, dass der Täter einen 17- und einen 20-Jährigen am frühen Donnerstagabend in der Nähe des Bahnhofs von Ansbach mit mindestens einem Messer attackiert hatte. Der Ältere erlitt Schnittverletzungen, der Jüngere wurde anderweitig bei der Auseinandersetzung verletzt, wie der Sprecher weiter sagte. Kurz nach der Attacke rückten mehrere Streifenwagen der Polizei aus. Beamte stellten den 30-Jährigen unweit des Tatorts und erschossen ihn.
Aus mehreren Polizeiwaffen seien mehrere Schüsse abgegeben worden, sagte der Sprecher. Zum genauen Hergang der Auseinandersetzung ermittelten seit Donnerstagabend Beamte des Bayerischen Landeskriminalamts. Diese übernehmen routinemäßig die Ermittlungen, wenn Schüsse aus Polizeiwaffen abgegeben werden. Die Beamten gingen davon aus, dass der Mann durch die Schüsse der Polizei starb.
Die beiden verletzten jungen Männer wurden ambulant behandelt und konnten noch am Abend nach Hause gehen. Ihnen gehe es den Umständen entsprechend gut, führte der Polizeisprecher am Freitag aus.
Am Tatort stellten die Ermittler beim Verdächtigen zwei Haushaltsmesser sicher, die mit hoher Wahrscheinlichkeit die Tatwaffen sind, wie der Sprecher erklärte. Am Freitagnachmittag wollten Staatsanwaltschaft und Polizei in einer Pressekonferenz weitere Informationen zum Verdächtigen und seinem Motiv sowie zum Ablauf der Tat bekanntgeben.
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UPDATE:
In Ansbach wurde ein zunächst unbekannter Mann nach einem Messerangriff durch einen polizeilichen Schusswaffengebrauch tödlich verletzt. Nun konnte der Angreifer identifiziert werden.
Nach bisherigem Ermittlungsstand griff ein zunächst unbekannter Mann in der Nähe des Ansbacher Bahnhofes mehrere Passanten mit mindestens einem Messer an. Hierbei wurden nach jetzigem Erkenntnisstand zwei Personen verletzt.
Als der Mann alarmierte Polizeibeamte angriff, kam es zum polizeilichen Schusswaffengebrauch. Hierbei wurde der Angreifer tödlich verletzt.
Islamistischer Hintergrund?
Bei dem Angreifer handelt es sich um einen 30-jährigen Mann. Es ist derzeit nicht auszuschließen, dass der 30-Jährige die Passanten wahllos angriff. Unbeteiligten Zeugen zufolge soll der Mann zudem während der Tatausführung mehrmals "Allahu Akbar" gerufen haben.
Demzufolge werden derzeit intensive Umfeldermittlungen durch die Ermittlungsbehörden durchgeführt. Hierbei wird ebenso geprüft ob die Tat mit einem islamistischen oder terroristischen Hintergrund in Zusammenhang zu bringen ist.
Die Ermittlungen werden durch die Kriminalpolizei Ansbach in enger Abstimmung mit der Ansbacher Staatsanwaltschaft sowie dem Bayerischen Landeskriminalamt geführt und dauern an.
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Ansbach/Berlin (dpa) - Nach einem Angriff auf mehrere Passanten ist ein Mann in der Nähe des Bahnhofs in Ansbach von der Polizei niedergeschossen und dabei tödlich verletzt worden.
Am Donnerstag gegen 18 Uhr habe es einen polizeilichen Schusswaffengebrauch gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Wie der Notarzt nach Angaben der Polizei bestätigte, starb der Angreifer. Der Mann hatte demnach unmittelbar südlich des Bahnhofs mehrere Passanten angegriffen und dabei auch ein Messer benutzt, bevor die Polizei ihn stellte.
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