Es ist ein Rückkehrer aus dem Piemont
Vierte Corona-Infektion in Nürnberg bestätigt!

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NÜRNBERG (pm) – Eine vierte Erkrankung am Coronavirus in Nürnberg ist bestätigt. Es handelt sich um eine enge Bekannte der erkrankten Rückkehrerin aus dem Piemont. Dies teilte Umwelt- und Gesundheitsreferent Dr. Peter Pluschke bei einer Pressekonferenz mit.

Alle am Coronavirus erkrankten Personen in Nürnberg befinden sich isoliert in häuslicher Quarantäne. Sowohl den vier Betroffenen in Nürnberg als auch dem Nürnberger in Karlsruhe geht es gut, sie weisen nur eine leichte Symptomatik auf. Enge Kontaktpersonen der Erkrankten sind unabhängig vom Auftreten von Symptomen ebenfalls in häuslicher Unterbringung, alle weiteren Kontaktpersonen stehen in Kontakt mit dem Gesundheitsamt. „Wir haben es mit Menschen zu tun, die außerordentlich verantwortungsvoll mit der Situation umgehen“, so Dr. Pluschke.

Auf Großveranstaltungen wie Fußballbundesligaspiele und das für31. März in Nürnberg geplante Fußball-Länderspiel Deutschland – Italien angesprochen, erklärte Dr. Pluschke: „Nach heutigen Erkenntnissen wird sich die Stadt Nürnberg für eine Absage des Länderspiels einsetzen. Es werden viele Fans auch aus den Risikogebieten Norditaliens erwartet.“ Dies wolle die Stadt jedoch im Benehmen mit dem Deutschen Fußball- Bund und der Stadionbetreibergesellschaft im Laufe der nächsten Woche entscheiden. Spiele der ersten und zweiten Bundesliga würden an diesem Wochenende stattfinden können, in der kommenden Woche setzen sich die Städte, in denen Ligaspiele stattfinden, erneut zur Risikobewertung in Verbindung. „Wir befinden uns im aufsteigenden Ast der Erkrankungsfälle“, sagte Dr. Peter Pluschke. Die Situation könne sich verändern und werde je nach Sachlage täglich neu bewertet.

Dr. Katja Günther, Leiterin des Gesundheitsamts der Stadt Nürnberg, erläuterte die aktuelle Richtlinie des Robert Koch-Instituts: „Nicht mehr jede positiv getestete Person muss in stationäre Quarantäne, auch häusliche Quarantäne kann angeordnet werden. Das entlastet die Krankenhäuser in Hinblick auf schwere Krankheitsfälle.“Dr. Norbert Kellermann, im Gesundheitsamt für Infektionsschutz zuständig, verwies darauf, dass es sich bei den neuen positiv Getesteten um Reiserückkehrer aus Italien handelt. „Das sind Familien, die zusammen im Skiurlaub waren. Einige Kontaktpersonen leben in Nürnberg und werden von uns getestet, andere wohnen im Zuständigkeitsbereich anderer Gesundheitsbehörden im Umland.“ Ein infizierter Nürnberger sei Lehrer, jedoch nach der Rückkehr von der Reise nicht in der Schule gewesen.
„Wir haben Zeit gewonnen“, betonte Dr. Pluschke. „Durch den Zeitverlauf könnte sich die Präsenz des Virus verringern. Wenn der Verlauf bei uns weiterhin eher flach bleibt, könnte es sein, dass es relativ bescheidene Effekte gibt.“

Angesprochen auf die Situation in den Wahllokalen am15. März sagte der Gesundheitsreferent der Stadt: „Weder beim Wahlvorgang noch bei der Auszählung besteht Gefahr: In beiden Situationen ist kein 15-minütiger Gesichtskontakt nötig.“ In den Wahllokalen würden Desinfektionsmittel bereitstehen. Jede Wählerin, jeder Wähler könne auf den Wahlscheinen zudem mit einem eigenen, mitgebrachten Stift ankreuzen. Vor Ansteckung schützen könne man sich nach wie vor am besten mit Händewaschen.
Im Nachgang an die Pressekonferenz wurde bekannt, dass ein Kinderhort eines freien Trägers in Nürnberg geschlossen wurde. Ihn besuchte ein Hortkind, dessen Mutter ein positives Testergebnis erhielt (zweiter Krankheitsfall in Nürnberg, Rückkehrerin aus dem Piemont). Der Vater hatte das Kind gleich nach Bekanntwerden des Testergebnisses der Nürnbergerin aus der Schule geholt. Der Vorstand des Horts beschloss am gestrigen Abend, die Einrichtung zu schließen.

Das Bürgertelefon der Stadt Nürnberg unter der Rufnummer 2 31-1 06 66 ist von Montag bis Donnerstag zwischen 8.30 und 16 Uhr sowie am Freitag von 8.30 bis 12 Uhr erreichbar.Aktuelle Informationen rund um das Coronavirus veröffentlicht die Stadt Nürnberg im Internet unter https://www.nuernberg.de/internet/stadtportal/coronavirus.html.
Weitere Informationen sind auf der Website des Robert Koch-Instituts – der zentralen Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention – abrufbar: https://www.rki.de/DE/Home/homepage_node.html

Autor:

Peter Maskow aus Nürnberg

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