VorZeitBild - Sonderausstellung
NÜRNBERG - In allen den Museen, die vorgeschichtliche Funde präsentieren, finden die Besucher etliche Modelle und Bilder, die das Leben in der Vorzeit veranschaulichen sollen. Viele Besucher werden sich fragen, woher man eigentlich so detailliert über das Leben in Zeiten Bescheid weiß, aus denen es bis jetzt noch keinerlei schriftlichen Berichte gibt.
Diese Ausstellung möchte darüber informieren, welchen Sinn und Zweck die Rekonstruktionsarbeit innerhalb der Archäologie erfüllt, und wie Rekonstrukteure aus den - in der Regel lückenhaften - Befunden eine konkrete Vorstellung über das ursprüngliche Aussehen und den Verwendungszweck der Funde bis hin zum vollständigen Erscheinungsbild der damaligen Menschen und deren Alltag entwikkeln. Es wird gezeigt, wie man sich schrittweise und methodisch der ehemaligen Realität annähern kann, ohne die Grenzen von der Interpretation zur Spekulation zu überschreiten. Weiterhin thematisiert die Ausstellung, welche Faktoren zu einer Beeinflussung unseres Bildes von der prähistorischen Wirklichkeit führen, und wie dieses Bild durch den "Zeitgeist", die gesellschaftlichen Verhältnisse oder Ideologien beeinflusst
werden kann.
Anhand vielfältiger Bilder, Modelle und Exponate veranschaulicht die Ausstellung, wie sich im Lauf der letz-ten 150 Jahre unsere Vorstellung von den prähistorischen Menschen geändert hat, und wie man heutzuta-ge versucht, eine lebensnahe Darstellung zu erreichen. Es werden Objekte aus dem Bestand der NHG und Leihgaben der Universität Erlangen und des Archäologischen Museums Kelheim präsentiert.
Highlights der Ausstellung sind lebensgroße Vollrekonstruktionen von den Neandertalern bis zu den Kelten und zahlreiche Exponate, bei denen die originalen archäologischen Funde ihren Rekonstruktionen gegenüber gestellt werden. Damit gewinnen die Besucher nicht nur einen guten Überblick über originales Aussehen und Funktion prähistorischer Funde, sondern auch über den wissenschaftlichen Hintergrund und das Entstehen des heutigen VorZeitBildes.
Naturhistorisches Museum Nürnberg, Norishalle, Marientorgraben 8, 90402 Nürnberg, Tel 0911 / 22 79 70.
Autor:Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg |
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