Weltstars von morgen?
Jagwa Music aus Tansania am 27. Oktober in der Turnschuhstadt
HERZOGENAURACH - Die achtköpfige, blutjunge Band Jagwa Music kommt direkt von den Straßen Dar es Salaams, Tansanias lebhafter Hauptstadt. Die Aula des Gymnasiums, Burgstaller Weg 20, ist am Samstag, 27. Oktober, um 20.00 Uhr eine Station ihrer Europatournee 2012.
Die Band präsentiert dabei ihr Klanguniversum namens Mchiriku – das sind verzwickte Grooves in einer irren Geschwindigkeit, selten unter 180 „beats per minute“, die mit traditionellen und behelfsmäßigen Instrumenten gezaubert werden. Zu einem uralten Kinanda, einem Casio-Keyboard, kommt eine vierköpfige Percussiongruppe, die auf betagten Zaramo-Trommeln oder einem ramponierten Stuhl mit Stöcken trommelt, die Tänzerin Catherine Msafiri und der charismatische Leadsänger Jackie Kazimoto, der Songs über das Überleben im Großstadtdschungel, untreue Liebhaber und Voodoo rausschmettert.
Der Kinanda („Kiste, die Musik spielt“) wird bei Mchiriku an uralte Verstärker und Megafone angeschlossen, was zu einem ganz neuen, kribbelnden und verzerrten Klang führt. In Dar es Salaam hat die Band eine große Anhängerschaft – jeder kennt ihre Songs, die sich mit Gewalt in der Familie, Aids, Drogen und Arbeitslosigkeit befassen. Fast alle Bandmitglieder arbeiten als Dei-Waka – das sind unlizenzierte Fahrer im unbarmherzigen privaten Bustaxi-Geschäft – und spielen am Abend bei Hochzeiten oder anderen Familienfeiern. Wie ekstatisch die Live-Konzerte von Jagwa Music sein können, hat die Band bereits beim legendären Roskilde-Festival 2011 gezeigt. Dort überzeugte sie mit einer „fabelhaften Show“ und hinterließ den Eindruck: „Das ist die Weltmusik von morgen!".
Der Eintritt kostet 15 Euro, ermäßigt 12 Euro. Weitere Informationen rund um das Programm der Herzogenauracher Kulturtage sind im Amt für Stadtmarketing und Kultur, Marktplatz 11, 91074 Herzogenaurach, unter Telefon 09132/901-120 oder -121, via E-Mail: kulturherzogenaurach.de sowie im Internet zu bekommen:
www.herzogenaurach.de
Autor:Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.