Wirtschaft agiert optimistisch

Der mittelfränkische Bausektor steht nach wie vor gut da. Allerdings werden keine größeren Zuwächse erwartet.       Foto: dapd
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Impulse aus der Industrie - Investitionsneigung steigt

NÜRNBERG – Die Unternehmen der mittelfränkischen Wirtschaft zeigen sich sehr zufrieden mit den aktuellen Geschäften, blicken aber noch recht vorsichtig in die kommenden Monate. Damit setzt sich die positive Grundhaltung aus dem Herbst fort: Nach wie vor berichten neun von zehn Betrieben von einer gleichbleibenden oder verbesserten Geschäftslage.

Von einer allzu schwungvollen Entwicklung in den kommenden Monaten geht die mittelfränkische Wirtschaft jedoch aktuell noch nicht aus. Zwei Drittel der befragten Unternehmen erwarten eine konstante Geschäftsdynamik, diese ist in der Gesamtendenz leicht positiv. Die Geschäftslage der mittelfränkischen Wirtschaft bleibt auch zu Jahresbeginn positiv. Der Saldo der aktuellen Wirtschaftslage hat sich zum dritten Mal in Folge kaum verändert und bleibt im Durchschnitt aller Branchen auf vergleichsweise hohem Niveau. Trotz einer deutlich langsameren Gangart in den vergangenen Monaten zeigen sich über 90 Prozent der mittelfränkischen Unternehmen zufrieden mit den Geschäften. Die Investitionsbereitschaft der mittelfränkischen Wirtschaft steigt zu Jahresbeginn wieder leicht an: Rund ein Drittel der Unternehmen plant, ihre Investitionsausgaben in den kommenden Monaten auszuweiten. Die Unternehmen sind somit zunehmend bereit, ihr Kapital für Innovationen und neue Arbeitsplätze einzusetzen – dies ist ein wesentlicher Stützpfeiler der Binnenkonjunktur.
Nach Einschätzung der Unternehmen wird das Klima am Arbeitsmarkt auch 2013 freundlich bleiben. Trotz der Wachstumsschwäche zum Jahreswechsel plant jedes fünfte Unternehmen in Mittelfranken, mehr Personal einzustellen. Denn obwohl der Arbeitsmarkt etwas schwächer tendiert, wollen sich die Betriebe angesichts des zunehmenden Wettbewerbs um Fachkräfte die dringend benötigten Mitarbeiter sichern. Die Industrieunternehmen in Mittelfranken melden weiterhin mehrheitlich gute Geschäfte. Nach wie vor zeigen sich fast 90 Prozent der Betriebe zufrieden mit der aktuellen Geschäftslage, nur jedes zehnte Unternehmen der Branche berichtet von einer Verschlechterung.
Der mittelfränkische Bausektor befindet sich aktuell in einer Konsolidierungsphase. Die Einschätzung der Geschäftslage hat sich im Saldo gegenüber Herbst 2012 um deutliche -17 Punkte verschlechtert, liegt aber mit +31 Punkten weiterhin auf gutem Niveau. Nach wie vor gibt es kaum Bauunternehmen, die von einer Verschlechterung des Baugeschäfts berichten (4 Prozent), allerdings verschieben sich die Mehrheiten von einer guten Bewertung (35 Prozent) hin zu einer befriedigenden (61 Prozent). Nach einer längeren Phase mit intensiver Bautätigkeit im privaten und staatlichen Sektor erwarten die Baubetriebe für die kommenden Monate keine größeren Zuwächse für ihr Geschäft.
Die mittelfränkischen Handelsbetriebe beurteilen die Geschäftslage zu Jahresbeginn 2013 etwas schlechter als im Herbst vergangenen Jahres, insgesamt aber überwiegend positiv. Der Saldo der Lagebeurteilung sinkt um 6 Punkte auf aktuell +18. Der Blick auf die Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten fällt dagegen wenig optimistisch aus. Zwar erwarten rund 70 Prozent der befragten Unternehmen eine konstante Entwicklung, jedes fünfte Unternehmen aber rechnet mit ungünstigeren Geschäften und somit wandert der Saldo der Geschäftserwartungen erstmals seit der Krise wieder in den negativen Bereich. Auf anhaltend hohem Niveau hält sich die Stimmung bei den Betrieben der verbrauchernahen Dienstleistungen (+45), allen voran beim Hotel- und Gaststättengewerbe.
Zu Jahresbeginn 2013 herrscht in der mittelfränkischen Wirtschaft gute Stimmung – obwohl die vergangenen Monate von deutlichen Verunsicherungen durch Spekulationen um die Stabilität des Euro und weltweiter Wachstumsflaute geprägt waren. Die Wirtschaft hierzulande ist im Gegensatz zu einigen europäischen Nachbarländern nicht in eine Rezession gerutscht und hat sich in einem schwierigen Umfeld als stabil und solide erwiesen. Nach der konjunkturellen Abkühlung im vergangenen Herbst befindet sich die regionale Wirtschaft derzeit in einer konjunkturellen Seitwärtsbewegung. Insgesamt aber mehren sich die Hinweise, dass die mittelfränkische Wirtschaft im ersten Halbjahr 2013 wächst.

Autor:

Archiv MarktSpiegel aus Nürnberg

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